Ein Wischmopp für Ingo Nommsen Ingo Nommsen verabschiedet sich

Golzheim. · Ingo Nommsen moderierte nach 20 Jahren zum letzten Mal die Morgensendung aus dem ZDF-Studio Düsseldorf.

Ingo Nommsen moderierte seine letzte „Volle Kanne“-Sendung.

Foto: Holger Lodahl

(lod) Ganz locker führte Ingo Nommsen gut eine Stunde durch seine letzte „Volle Kanne“-Sendung. Festlich gekleidet im schwarzen Anzug und im weißen Hemd mit Fliege moderierte er einen eingespielten Beitrag über Feuerlöscher an, informierte über den Kauf von Weihnachtsbäumen und beantwortete Zuschauerfragen. Am Schluss aber kamen dem 49-Jährigen die Tränen. „Es ist manchmal Zeit, im Leben eine andere Tür aufzumachen und etwas Neues zu erleben“, sagte er und bedankte sich bei den Zuschauern, beim ZDF und bei seinen Gästen für die 20 Jahre, die er im Fernsehstudio in Golzheim etwa 3000-mal am Frühstückstisch saß.

Elena Uhlig (vorn) schenkte Ingo Nommsen zum Abschied eine Wischmopp. Per Video sah TV-Koch Armin Roßmeier zu.

Foto: Holger Lodahl

Gast im Studio war Schauspielerin Elena Uhlig, die sich freute, mal wieder in ihrer Heimatstadt Düsseldorf zu sein. Sie trug die Nachrichten der Zuschauer vor: „Du bist das Herz dieser Sendung, schade, dass du gehst“ und „Wir danken dir, dass du den Tag immer so gut begonnen hast“ hieß es zum Beispiel. Auch Prominente schickten Abschiedsgrüße per Video an Ingo Nommsen. Die Düsseldorfer Rocksängerin Doro Pesch sagte, es sei ihr eine Ehre gewesen, bei Nommsen zu Gast gewesen zu sein. Die Entertainerin Gayle Tufts fragte: „Mit wem frühstücke ich jetzt?“ Sänger Giovanni Zarrella äußerte seinen Respekt, dass Ingo Nommsen den Mut hat, seine gute Position zu verlassen, um sein Leben neu zu organisieren. TV-Koch Armin Roßmeier, der fast täglich im Studio mit Ingo Nommsen am Herd stand, schlug ein gemeinsames Lokal vor. Unter Tränen lachen musste Ingo Nommsen, als Elena Uhlig ihm zum Abschied einen Wischmopp überreichte. „Weil du so oft gescherzt hast, dass du vor der Sendung im Studio feucht durchwischst“, sagte Uhlig, die sich ebenfalls die Tränen trocknen musste. „Ich fühle mich mit den Zuschauern, den Gästen und dem Team sehr verbunden, freue mich aber über neue Aufgaben“, sagte der Moderator. Er bleibt in Düsseldorf-Derendorf wohnen und möchte sich nun seiner Arbeit als Autor und Stand-up-Comedian widmen.