Itter/Himmelgeist: Neue Kita mit langer Warteliste
Katholisches Kinderhaus am Scheitenweg ist endlich eingeweiht.
Düsseldorf. Bis Ende des Jahres sollen in der Neubausiedlung „Am Scheitenweg“ noch 127 Einfamilienhäuser entstehen — Platz für Kinder gibt es dort jetzt schon genug. Das Katholische Kinderhaus Himmelgeist-Itter ist jetzt offiziell in Betrieb. Jugenddezernent Burkhard Hintzsche und Vertreter des Bauträgers sowie des Investors „Wilma Wohnen“ haben jetzt symbolisch den Schlüssel zur Einrichtung an Pfarrer Frank Heidkamp und Leiterin Mechthild Fischer übergeben.
Schon bei der Planung der Neubausiedlung war eine Kita fest vorgesehen. „Aber von der ersten Idee bis zur Umsetzung war es ein langer Weg“, erklärt Heidkamp. Knapp viereinhalb Jahre hat die Planung und Umsetzung in Anspruch genommen. „Es gab lange Diskussionen mit der Stadt, endlich hat es geklappt.“
Der Bedarf im Bezirk 9 ( u.a. Holthausen, Reisholz, Benrath) ist da: Lange vor der Fertigstellung gingen 180 Bewerbungen von Eltern ein, 80 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren sind jetzt in den vier Gruppen der Kita, 130 mittlerweile auf der Vormerkliste. „Im Kita-Jahr 2012/2013 ist es unser Ziel, weitere zwölf Betreuungsgruppen im Bezirk einzurichten“, sagt Jugenddezernent Hintzsche.
Das Kinderhaus wurde offen gestaltet — der Flur, als eine Art roter Faden, führt zu den einzelnen, recht großen Gruppenräumen, wo gespielt, vorgelesen oder auch musiziert wird. „Wir legen großen Wert auf eine musikalische Förderung, wir haben Erzieherinnen, die sich explizit darum kümmern, zum Beispiel eine Kantorin“, sagt Leiterin Fischer. „Eine andere Erzieherin ist etwa Fachfrau für die Montessori-Pädagogik, die einen kleinen Schwerpunkt ausmacht.“
Für das pädagogische Konzept hat Leiterin Fischer viele Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen besucht und sich mit Erzieherinnen ausgetauscht. „Dabei ist mir aufgefallen, wie wichtig etwa eine kontinuierliche Entwicklungsdokumentation für die Eltern oder wie sinnvoll ein starkes und vom Alter her gemischtes Erzieher-Team ist“, erklärt Fischer.
Das schätzt auch Mutter Sabine Gilles aus dem Neubaugebiet. Ihr zweijähriger Sohn Alexander hat noch einen Platz im neuen Kinderhaus bekommen. „Hier fließen mehrere pädagogische Konzepte zusammen und die Erzieherinnen haben vielfältige Fähigkeiten. Das wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus“, sagt sie.
Alexander gehört zur derzeit größten Gruppe im katholischen Kinderhaus — den Zwei- bis Dreijährigen. Die meisten Kinder kommen aus der Neubausiedlung und Itter. Der Großteil ist katholisch, ein kleiner Teil ist muslimisch oder auch konfessionslos.