Jäger Gerd Spiecker: „Gänse richten großen Schaden an“
Jäger Gerd Spiecker über den Ärger der Landwirte.
Sind die Gänse eine Plage in unserer Stadt?
Gerd Spiecker: Sie können zu einer Plage werden — und zwar dann, wenn sie Schäden in der Landwirtschaft verursachen. Die Gänse fressen nämlich gerne junges, frisches Gras. Landwirte, die ihre Flächen in der Nähe des Unterbacher Sees und des Elbsees haben, sind davon besonders im Frühjahr betroffen. Auch Milchviehbetriebe leiden unter den Gänsen, die auf deren frisch geschnittenen Futterflächen einfallen und das Gras stark verkoten.
Was kann man dagegen tun?
Spiecker: Im Moment nicht viel. Die Gänse ziehen gerade ihre Jungtiere auf, die noch nicht flugfähig sind. Am Unterbacher See hat man ja zum Beispiel Zäune aufgestellt und eine Ablenkungsfütterung eingerichtet.
Im Innerstädtischen füttern Spaziergänger die Tiere gerne. Ist das ein Problem?
Spiecker: Ein sehr großes. Man gewöhnt sie dadurch an bestimmte Ecken, so dass die Gänse dort immer wieder hinkommen. Deshalb sind auch Liegewiesen so interessant für sie. Dort liegen Pommes oder andere Lebensmittel herum, die die Gänse ebenfalls fressen.
Wann dürfen die Gänse geschossen werden?
Spiecker: Ab dem 16. Juli dürfen wir sie bejagen — und wir werden das auch tun. ads