Jetzt kommt der Mr. Sub
Sieben von neun Subway-Filialen in Düsseldorf haben geschlossen. Nach dem Aus versuchen die Franchisenehmer einen Neustart.
Düsseldorf. Da waren es nur noch zwei: Wer in diesen Tagen das gewohnte Sandwich bei der Imbisskette „Subway“ essen möchte, muss weiter raus fahren: Von ehemals neun Filialen im Stadtgebiet gibt es noch eine an der Duisburger Straße in Pempelfort und eine an der Heine-Uni. Die restlichen Filialen existieren zwar noch, allerdings unter dem neuem Namen „Mr. Sub“ und mit leicht verändertem Konzept.
„Vom alten System sind nur noch die Trümmer übrig, wir bauen gerade ein neues auf“, sagt Kay Schitteck, während seine Mitarbeiter letzte Subway-Schilder im Müll entsorgen. Zusammen mit einem Partner besaß er sechs Subway-Läden in Düsseldorf und einen in Neuss. In sieben Jahren hat er sein kleines Sandwich-Imperium in der Landeshauptstadt aufgebaut: „Anfangs lief alles gut, man hat noch viel selber gemacht. Als wir uns etabliert hatten, wollten wir uns auf das System Subway verlassen.“ Was seiner Meinung nach eher schlecht funktionierte: Fehlende Konzepte im Bereich Marketing und Werbung, schlechtes Krisenmanagement bei dem Ehec-Skandal. Dabei bezahlte er jede Woche 4,5 Prozent seines Umsatzes für Werbekosten an Subway: „Im Jahr ein sechsstelliger Betrag“, sagt der ehemalige Franchisenehmer.
Diesen Vorwurf will Subway nicht auf sich sitzen lassen: „Wir machen TV-Werbung, Plakataktionen und sind in den Sozialen Netzwerken aktiv. Der Werbeetat der Franchisenehmer wird von ihnen selbst über ein Gremium verwaltet, da kann sich jeder reinwählen lassen“, sagt Subway-Sprecherin Christina Westerhorstmann.
Für Kay Schitteck keine Option, er überwies nicht mehr die wöchentlichen Zahlungen an Subway. Prompt kamen auch keine Warenlieferungen mehr an, Mitte Juli stand der Unternehmer vor dem Aus.
Anderen Franchisenehmern ging es ähnlich, nach der Kündigung bildeten sie eine Einkaufsgenossenschaft, die als „Mr. Sub“ weitermacht. In den ehemaligen Subway-Filialen gibt es weiter Sandwiches, bis auf den Namen bleibt das alte Konzept wohl erhalten. „Wir können unsere Produkte jetzt aber besser regional anpassen“, sagt Schitteck.