Schauspielhaus Junges Schauspiel ins Central?

Düsseldorf · Am Freitag diskutiert der Aufsichtsrat über einen möglichen Umzug.

Das Junge Schauspiel an der Münsterstraße 446.

Foto: Sebastian Hoppe

Bei der Aufsichtsratssitzung des Schauspielhauses Düsseldorf am Freitag wird auch über einen möglichen Umzug des Jungen Schauspiels von der jetzigen Spielstätte in Rath in das Central diskutiert werden. Überlegungen zu einer weiteren Nutzung des Standorts am Hauptbahnhof als Spielstätte auch nach der Rückkehr des Spielbetriebs an den Gustaf-Gründgens-Platz gibt es schon seit längerem. So äußerte Intendant Wilfried Schulz schon im Juni gegenüber unserer Zeitung, dass die jetzige Ausweichspielstätte auch zukünftig für Aufführungen genutzt werden solle. Man denke vor allem an junges Publikum, hieß es. Die Überlegungen haben sich nun konkretisiert.

Vorteile wie die zentrale Lage werden auch von Kulturdezernent Hans-Georg Lohe als plausibles Argument für einen möglichen Umzug gesehen. Er könne sich das sehr gut vorstellen, sagte er, betonte indes, dass das Thema offen diskutiert werden müsse. Vor allem müsse über die weitere kulturelle Nutzung des Standortes Münsterstraße gesprochen werden. Bürgermeister Friedrich G. Conzen – auch er ist Mitglied des Aufsichtsrates – begrüßt den Vorschlag des Umzugs. Wenngleich er auch die Notwendigkeit herausstellt, den alten Standort an der Münsterstraße weiterhin kulturell zu nutzen. Denkbar sei, dass ein privates Theater, etwa das Theater an der Kö, den Standort übernehmen könnte.

Philipp Tacer (SPD) gab zu bedenken, dass obwohl er die Argumente dafür gut verstehen könne, Entscheidungen in diese Richtung nur gefällt werden dürften, wenn eine konkrete Nachnutzung des jetzigen Standortes des Jungen Schauspiels feststünde. Die Sicherstellung einer kulturellen Nutzung mit Publikumsverkehr sei eine Mindest-Voraussetzung auch mit Blick auf den 6. Stadtbezirk.

Wie  sich der Aufsichtsrat am morgigen Freitag, entscheidet, ist offen. Laki