TV-Sitzung Bei der TV-Sitzung waren die Redner die Gewinner - Die Musik hat klar verloren
Düsseldorf · Für eine gute Quote ist es aber auch wichtig, in den Werbepausen der Privatsender auf der Bühne zu stehen. In dieser Zeit klettert der Zählernach oben.
Im Ersten stand am Mittwochabend „Düsseldorf Helau – Gemeinsam jeck“ auf dem Programm. 3,98 Millionen Karneval-Fans verfolgten die Prunksitzung aus der Stadthalle. Die Veranstaltung brachte der ARD einen ordentlichen Marktanteil von 13,4 Prozent im Durchschnitt ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 0,34 Millionen dabei, der Marktanteil hier betrug nur 3,6 Prozent. „Das ist aber normal, dass der Anteil der älteren Zuschauer bei Karnevalssendungen deutlich höher ist. Das ist auch bei den Übertragungen aus Köln der Fall“, sagt Moderator und CC-Vizepräsident Stefan Kleinehr.
Doch wenn man sich die Quoten-Kurve anschaut, dann kommt Erstaunliches zu Tage. Die Vorlieben der TV-Zuschauer sind genau entgegengesetzt denen der Jecken in den Sälen. Die lieben nämlich Musik-Bands und Redner haben es dort deutlich schwerer. Zu Hause schalten die Jecken dagegen bei Musik häufig um. Um eine gute Quote zu haben, ist es aber auch von Vorteil, in den Werbepausen der Privatsender auf der Bühne zu stehen.
Das kann man direkt zu Beginn der Sendung erkennen. Bei Lieselotte Lotterlappen liegt Marktanteil aller Zuschauer bei etwa 13,5 Prozent. Anschließend, als die Jolly Family auf die Bühne kommt, fällt der auf Wert auf 12,4 Prozent. Der klettert beim nachfolgenden Redner Dave Davis alias Mutombo sogar auf 14 Prozent. Bei den Fetzern fällt er wieder auf zwölf Prozent. Den schlechtesten Wert aller Redner hat Jürgen Hilger. Obwohl bei RTL gerade Werbung läuft, die an diesem Abend mit dem Bachelor-Finale Quotengewinner bei den 14 bis 49-Jährigen sind, kratzt er gerade bei zwölf Prozent. Den schlechtesten Wert aller Bands hat aber Alt Schuss mit 11,2 Prozent. Dass das auch anders geht, beweist Markus Krebs. Bei ihm klettert der Zähler, ebenfalls in einer RTL-Werbepause, sogar fast auf 16 Prozent. Nach dem Comedian geht es bei Kokolores wieder schlagartig in den Keller. Die Werbepause ist vorbei und für die Band gibt es gerade mal 12,4 Prozent. Bei Wolfgang Trepper geht es wieder in Richtung der 15-Prozent-Marke. Auch das Prinzenpaar liegt mit über 14 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Sendung. Die Swinging Funfares am Ende der Sendung verlieren danach nur leicht.