Katze zerstört Pool: Frauchen vor Gericht

Der Nachbarschaftsstreit zwischen zwei Frauen wurde handgreiflich.

Düsseldorf. Um die Krallen einer Katze ging es bei einem Nachbarschaftsstreit. Diese sollen sich wiederholt in das Planschbecken der Nachbarskinder im Garten gebohrt haben, so dass die Familie das Plastikbecken insgesamt sieben Mal ersetzen musste. Trotz wiederholter Ansprachen soll sich die Besitzerin des Tieres jedoch geweigert haben, den Bitten ihrer Nachbarn nachzukommen. Vielmehr, so berichtete die 32-jährige Mutter am Mittwoch vor Gericht, sei die junge Nachbarin beleidigend geworden. Dabei habe man sie doch nur gebeten, die Katze während der Planschbecken-Saison in der Wohnung zu behalten.

Als die Mutter die Katze erneut im Garten umherstreunen sah, sei ihr der Kragen geplatzt und sie habe die Nachbarin in ihrer Souterrain-Wohnung durchs Fenster angesprochen. Die wiederum, eine 24-jährige Krankenschwester, habe sie jedoch an Arm und Hals gepackt und durch die Fenstergitter heftig zu sich herangezogen. Erschrocken sei sie darauf hin in ihre Wohnung geflüchtet und habe die Polizei gerufen. Erst als die Beamten sie auf die blauen Flecken an Arm und Hals aufmerksam gemacht hatten, habe sie die Verletzungen bemerkt und Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Stimmt alles nicht, sagte die Krankenschwester. Sie habe sich nur wehren wollen. Die Richterin stellte das Verfahren mit der Auflage ein, dass die Krankenschwester 300 Euro an einen gemeinnützigen Verein zahlt, „am besten einer, der nichts mit Katzen zu tun hat“.