Projekte in den Düsseldorfer Stadtteilen Anträge der BV 6 laufen allesamt ins Leere

Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 6 hat Gelder für Projekte beantragt, die für den Stadtbezirk 6 wichtig sind. Doch keiner der insgesamt neun Anträge wurde berücksichtigt.

Die BV beantragte Gelder zur Wiederbelebung des Platzes rund um die Klinke – vergebens.

Foto: Julia Brabeck

Viele Wünsche der Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich, Lichtenbroich) wurden in der Vergangenheit nicht umgesetzt. Deshalb nutzte das Gremium vor einem halben Jahr die Beratungen zum Haushalt 2022, um zusätzlich weitere Anträge zu den schon im Haushalt eingeplanten Projekten anzumelden. Dass sie mit ihren zusätzlichen Wünschen in der Regel nur wenig Erfolg haben, sind die ehrenamtlich arbeitenden Politiker gewohnt. Dass aber diesmal kein einziger Antrag genehmigt wurde, sorgte dann doch für Frust in dem Gremium. Zumal sich die Politiker mit Wünschen zurückgehalten haben, nachdem Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek (CDU) in ihrer Haushaltsrede im November dazu aufgerufen hatte, „verantwortungsbewusst mit Anträgen umzugehen“.

Beantragt wurden unter anderem eine Erweiterung der städtischen Grundschule an der Krahnenburgstraße, der Bau eines Kolumbariums am Unterrather Friedhof, die Erstellung eines Verkehrskonzeptes für den Stadtbezirk 6, die Einrichtung von Mobilitätsstationen an Haltestellen in Rath und Unterrath und die Bereitstellung von Mitteln für die Umsetzung der Ergebnisse des Fußverkehrschecks. Zudem soll das frühere Stadtteilzentrum rund um die Klinke in Unterrath wiederbelebt werden. Für die Beteiligung und Befragung der Bürger nach ihren Wünschen hierzu sollen Gelder eingeplant werden. Bei manchen der gewünschten Projekte, wie die Erweiterung der Lichtenbroicher Grundschule, sieht die Verwaltung keinen Bedarf. Die Anzahl der Schüler dort sei in den vergangenen Jahren weder gesunken noch gestiegen. „Es ergibt sich eine durchschnittliche Klassenstärke von knapp 25 Kindern pro Klasse, was im stadtweiten Durchschnitt liegt“, teilt die Verwaltung mit. Und da auch in den nächsten Jahren nicht mit einem Anstieg der Schüler gerechnet wird, lehnt das Schulamt eine Erweiterung ab.

Andere zurzeit abgelehnte Projekte, wie die Mobilitätsstationen, findet die Verwaltung grundsätzlich sinnvoll. Allerdings hat der Stadtbezirk 6 bei der Umsetzung keine Priorität. So ist die städtische Tochter Connected Mobility zwar mit der Einrichtung von 100 Mobilitätsstationen im gesamten Stadtgebiet bis zum Jahr 2030 beauftragt, in den ersten Jahren sollen allerdings nur Mobilitätsstationen in den Kernstadtbezirken 1, 2 und 3 umgesetzt werden.