Kindern klettern aufs Dach: Stadt bessert bei Rutschenturm nach

Immer wieder klettern Kinder auf das Dach des Sechs-Meter-Turm.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Nachdem in den sozialen Netzwerken immer wieder Fotos von Kindern und Jugendlichen aufgetaucht sind, die sich stolz auf dem Rutschenturm im Stadt-Natur-Park Flingern präsentierten, will die Stadt nun handeln. „Innerhalb der nächsten drei Wochen wird der Hersteller nachbessern“, sagt Doris Törkel, Amtsleiterin des Gartenamts. Nachbessern heißt in diesem Fall, dass die Stangen, an denen die Jugendlichen auf das Dach des Turms klettern konnten, durch Bleche ersetzt werden, die ein Hochklettern erschweren oder gar unmöglich machen.

Für die Stadt sei es eine Überraschung gewesen, dass der Turm nun doch gefährlicher ist, als vorher eingeschätzt. „Die Spielgeräte dort sind eigens gestaltet und später vom Tüv abgesegnet worden“, sagt Törkel. Man habe sich darauf verlassen, dass mit den Geräten alles in Ordnung sei.

Beim Tüv heißt es, die Gefahr bei Zweckentfremdung werde für das Siegel nicht geprüft. „Es geht dabei um die Sicherheit bei der ordnungsgemäßen Benutzung der Geräte“, sagt eine Sprecherin vom Tüv Nord. Schon am Tag vor der Eröffnung des Spielplatzes hatte es einen Vorfall gegeben. In einem Container waren Schaukeln angebracht. Ein Kind, das wohl etwas wild schaukelte, verletzte sich dort am Kopf. „Der Tüv Süd hatte die Geräte abgenommen. Danach stellte sich heraus, dass sie doch nicht der Norm entsprachen“, sagt Törkel.

Im Moment berate man bei der Stadt noch, ob der Rutschenturm bis zur Nachbesserung gesperrt werden müsse. „Das ist im Moment eher eine juristische Frage“, sagt Törkel. Einen Fall wie diesen habe man noch nicht erlebt. Man sei den ganz normalen, vorgeschriebenen Weg gegangen und habe sich auf der sicheren Seite gewähnt.