Kö-Bogen: Ratsmehrheit ist für Herschenberger Granit

Auch Bänke, Lampen etc. stehen fest. Opposition lehnt Konzeption ab.

Düsseldorf. Gleich drei Ratsausschüsse haben die Detailplanung zum „Freiraumkonzept Kö-Bogen“ am Freitag in einer gemeinsamen Sitzung im Rathaus abgesegnet. Sie betrifft die Raumgestaltung rund um die künftigen Libeskind-Bauten, um Pflaster, Bänke oder Lampen. Im Mai beschließt der Stadtrat endgültig, im Herbst 2013 soll alles fertig sein.

Erwartungsgemäß unterstützte die Ratsmehrheit von CDU und FDP (plus Freie Wähler) das Vorschlagspaket der Verwaltung. Es beinhaltet: den Naturstein „Herschenberger Granit“ als vorherrschendes Bodenmaterial, gepaart mit dem Betonstein Decado Finerro“; vier ähnliche Sitzbank-Typen aus der „Bankfamilie Bö-Bogen“; die variabel als Platz- und Straßenleuchten nutzbaren Lampen namens „City Elements“; runde Abfallbehälter aus Stahlblech („Tara“) sowie graue Stahl-Fahrradbügel.

Planungsdezernent Gregor Bonin betonte den ästhetischen Anspruch der Stadt, deshalb habe man die Freiraumplanung auch mit Architekt Daniel Libeskind abgesprochen. Den edleren „Herschenberger Granit“ habe man bewusst gewählt, weil er auch an der Kö liegt: „Das Ganze soll nicht nur Kö-Bogen heißen, sondern echten Bezug zur Kö haben.“ Die Variante ist 450 000 Euro teurer, als wenn man ausschließlich den Betonstein pflastern würde. Der aber kommt nur an den unteren Promenadenbereich der Landskrone vor die Rasenböschung.

Bonin betonte, wie sorgfältig sieben Steine inklusive Belastungstests und Probereinigung geprüft wurden. Zudem sei der Granit auch der Favorit der insgesamt 250 Bürger gewesen, die sich an der Auswahl beteiligt hätten.

Die Opposition lehnte das Konzept komplett ab. Die Bürgerbeteiligung sei nur „weiße Salbe“, kritisierte Markus Raub (SPD), denn hier gehe es nicht um den Kö-Bogen an sich, sondern nur um nebensächliche Details. Raub: „Und die sind auch noch viel zu grau geraten.“ Auch Astrid Wiesendorf (Grüne) nannte die Vorlage „leider nicht überzeugend“, und: „Viele Details bleiben unklar: Hat das Pflaster Fugen, wo kommen die Lampen hin und, und, und.“ SPD und Grüne verlangten zudem, die Ideen der Gartenkünstlerin Tita Giese (u.a. Seerosenteich) aufzunehmen, um dem Kö-Bogen mehr Farbe zu verpassen.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hielt der SPD vor, sich an der Planung als einzige Fraktion nicht beteiligt zu haben: „Die Möblierung ist gut.“ Auch sie ist für eine spätere Einbindung Tita Gieses: „Aber jetzt geht es nicht um Bepflanzung.“ Andreas Hartnigk (CDU) stimmte zu: „Pflaster, Bänke etc. sind gut ausgewählt.“