Kommt das Riesenrad dauerhaft an die Kö?
Düsseldorf könnte ein neues Wahrzeichen bekommen. Betreiber Oscar Bruch kann sich vorstellen, das Rad ganzjährig aufzustellen.
Düsseldorf. In der Weihnachtszeit stand es auf dem Burgplatz, zum Eröffnungsfest der Wehrhahnlinie auf dem Corneliusplatz am Ende der Königsallee: das Riesenrad von Oscar Bruch jr. Nun gibt es Überlegungen, daraus ein neues, ganzjähriges Wahrzeichen für Düsseldorf zu machen. Offiziell gibt es zwar weder Anfragen noch politische Debatten, aber Betreiber Oscar Bruch ist nicht abgeneigt, sein Riesenrad künftig dauerhaft in der Stadt aufzustellen.
„Wir haben nichts Derartiges in der Vorbereitung, aber wenn sich die Stadt Düsseldorf ein ständiges Riesenrad wünscht, sind wir gerne bereit, darüber zu sprechen“, sagt Bruch gegenüber der WZ und fügt mit Blick auf eine ähnliche Diskussionen in Köln augenzwinkernd an: „Bevor Köln so etwas realisiert, machen wir es lieber in unserer Heimatstadt.“
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Bruch würde das Rad mit den 42 Gondeln ungern am Burgplatz aufstellen. Dort gebe im Winter durch die Weihnachtsmärkte zwar viel Publikum und potenzielle Kunden, die restlichen Monate über sei dort aber zu wenig los. Daher würde er es an der Kö stehen sehen, dort, wo es bereits zur Eröffnung der neuen U-Bahn war. „Technisch, logistisch und betriebswirtschaftlich“ sei das eine gute Lösung, sagt Unternehmenssprecher Bernd Holzrichter.
Das sieht Peter Wienen, Chef der Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger, ähnlich. „Als das Riesenrad zur Eröffnung der Wehrhahn-Linie stand, wurde es von vielen Gästen als gewisses Highlight angenommen“, sagt Wienen. Zwar sei das Thema in der IG Kö noch nicht diskutiert worden, „wenn der Corneliusplatz aber wieder in seinen historischen Zustand gebracht wird und die Stelle, wo jetzt noch die Gleise liegen, frei bleibt, sind wir für Diskussionen offen“.
Das gilt auch für die Politik. Gegenüber der „Bild“-Zeitung zeigten sich Vertreter so gut wie aller Fraktionen interessiert. Nur beim Thema Standort gehen die Meinungen auseinander. Die einen präferieren die Kö, FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus kann sich das Riesenrad auch im Medienhafen vorstellen.