Komödie: Es geht weiter
Der Betrieb ist für die nächsten zweieinhalb Monate gesichert. Nächste Premiere ist am 30. November "Sextett im Hochzeitsbett".
Düsseldorf. Die Komödie ist zwar noch nicht ganz gerettet. Jedoch haben sich die Besucherzahlen in den letzten Monaten stabilisiert. Und ein leichter Aufwärtstrend ist spürbar. Letztlich auch wegen des gut verkauften Stücks „Ein Herz aus Schokolade“ mit Michael Schanze in der Hauptrolle des Chocolatiers. Häufig spielten die Mimen vor ausverkauftem Haus.
Doch so richtig aus dem Schneider ist das Traditionshaus an der Steinstraße damit noch nicht. Am Dienstag trafen sich bei einer nicht-öffentlichen Gläubiger-Versammlung die Geldgeber unter der Leitung von Martin Lambrecht, der im Sommer als Sachverwalter der Komödie eingesetzt wurde. Das ist üblich bei einem „sanierenden Eigenverwaltungs-Verfahren“, so der juristische Terminus des neuartigen Rettungsversuchs. Die Gläubiger bestätigten einstimmig den Anwalt Lambrecht in seiner Funktion, ebenso erhielt Schindler grünes Licht für die nächsten zweieinhalb Monate.
Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Hauses fällen die Geldgeber vermutlich erst Ende Januar oder im Februar 2017. Dann müssen nicht nur die Sanierungspläne vorliegen, sondern es muss klar werden, ob und wie man in dem Privattheater unter Geschäftsführung von Katrin Schindler die Kosten reduzieren kann. Die Premiere von „Sextett im Hochzeitsbett“ am 30. November und die darauf folgende Publikums-Resonanz werden maßgeblich die Entscheidung beeinflussen. Schindler: „Wer uns unterstützen und den Standort Komödie retten will, sollte möglichst in den nächsten Wochen eine Karte kaufen und unser Theater besuchen.“