Düsseldorf-Gerresheim Kritik am Umbau der Benderstraße
Stadt verteidigt sich gegen CDU-Vorwürfe, die Gehwege seien zu schmal. Kompromiss beim Streit um Risse in Häusern.
Düsseldorf. Der Umbau der Benderstraße schreitet voran. Die nördliche Straßenseite steht kurz vor dem Abschluss, die südliche ist in wenigen Wochen dran. Doch es gibt Kritik an der Ausführung des Umbaus. Die betrifft zum einen den fast fertiggestellten Bürgersteig auf der Nordseite und zum anderen während früherer Arbeiten aufgetretene Risse in Häusern auf der Südseite.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 7, Rainer Klöpper, hat in dieser Woche bemängelt, dass der Gehweg nach dem Umbau nicht so breit ist wie es geplant war. Anstatt 4,20 Meter sei der Weg an manchen Stellen nur 3,60 Meter breit, heißt es in einer Mitteilung.
Bernd Kentenich vom Amt für Verkehrsmanagement weist die Kritik zurück. „Der Gehweg ist nur in Teilbereichen 15 Zentimeter schmaler als geplant.“ Dies sei auch nicht die Schuld der Stadtverwaltung. Die Abweichung sei nötig geworden, weil die Stadtwerke die Anschlüsse für Gas und Wasser an manchen Stellen so konzipiert hatten, dass sie im Rinnstein gelegen hätten. Der Bordstein sei deshalb in Richtung Häuserzeile gelegt worden.
Die Abweichungen sind laut Kentenich aber nur Einzelfälle, ebenso wie mehrere Baumscheiben, die so groß sind, dass Parkplätze daneben wegfallen. „Bei den alten Bäumen, die wir erhalten konnten, wurden die Baumscheiben so groß wie das Wurzelwerk darunter“, erklärt Kentenich. Dass dadurch Parkplätze wegfallen, sei nicht geplant gewesen, „aber wir wollen so viele Bäume erhalten wie möglich“.
Außerdem hatte Klöpper beklagt, dass die flexibel nutzbaren Bereiche, die im Winter als Parkplatz und im Sommer als Terrasse genutzt werden sollen, eben nicht flexibel, sondern gepflastert sind. „Der Bereich wir je nach Nutzung aber nur unterschiedlich mit Pollern abgesteckt“, sagt Kentenich.
Auf der Südseite, wo der Umbau durch die Stadt erst noch aussteht, hat man hingegen eingelenkt und die Hausbesitzer können einen ersten Erfolg feiern. Diese hatten sich beklagt, dass nach den Arbeiten durch Stadtwerke und Rheinbahn Risse in ihren Häusern aufgetreten waren, und machten die schweren Rüttelmaschinen zum Verdichten des Bodens dafür verantwortlich.
Nach der Auswertung eines Gutachtens verzichtet die Stadt nun auf die schwere Rüttelplatte (rund 600 Kilo). „Bei der schweren Maschine lag die Messung knapp unter dem Grenzwert für besonders schützenswerte Häuser“, sagt Kentenich. Obwohl nicht klar ist, ob die denkmalgeschützten Gebäude als „besonders schützenswert“ einzustufen sind, wolle man bei den eigenen Arbeiten auf eine leichtere Version setzen. Für Michael Hunsdiek, Besitzer eines der Häuser, an denen Risse aufgertreten waren, ist der Verzicht ein Erfolg: „Das ist, was wir wollten.“ Für die Risse verantwortlich könne die schwere Rüttelplatt laut Gutachten aber nicht sein. Trotzdem wollen manche Hausbesitzer klagen.