Düsseldorf Festival Die fünf Höhepunkte beim Düsseldorf Festival
Düsseldorf · Im September präsentieren sich wieder Künstler, die Genres überschreiten: Tanz, Musik, Kunst oder Zirkus.
Das Düsseldorf Festival ist dafür bekannt, Künstler zu präsentieren, die Grenzen zwischen den Genres überschreiten: Tanz, Musik, Schauspiel, Bildende Kunst, Performance oder Zirkusartistik. Vom 11.-30. September gastieren wieder viele deutsche und internationale Künstler an verschiedenen Orten in der NRW-Landeshauptstadt. Das sind die fünf Höhepunkte.
Martin Zimmermann: Eins Zwei Drei, 12.9-15.9., 20 Uhr, Tanzhaus NRW: Der Schweizer Zirkusartist Martin Zimmermann interpretiert bei seiner Deutschland-Premiere die Figur des klassischen Clowns neu. In einem Museum lässt er Kurator, Künstler und Techniker als Clowns aufeinandertreffen und in ein Delirium entgleiten. Es geht um Machtkämpfe, Konventionen oder eigene Grenzen. Ein Clown etwa mutiert zum Exponat, indem er sich mit ganzem Körper in einen kleinen Plexiglas-Kasten hineinfaltet.
Matthias Brandt und Jens Thomas: Krankenakte Robert Schumann, 15.9. 17 und 20 Uhr, Theaterzelt, Burgplatz: Schauspieler Matthias Brandt und Musiker Jens Thomas arbeiten schon länger zusammen. Diesmal widmen sie sich in einer Wort-Musik-Collage der Krankenakte des als Komponisten-Genie gefeierten Robert Schumann. Nach einem Selbstmordversuch verbrachte Schumann den Rest seines Lebens in einer Bonner Nervenheilanstalt. Die Krankenakte diente Schriftsteller Peter Härtling als Vorlage für seinen Roman „Schumanns Schatten“ – der wiederum inspirierte Brandt und Thomas zu ihrer Bühnen-Performance.
Mourad Merzouki und Compagnie Käfig: Vertikal, 17.9.-19.9., 20 Uhr, Theaterzelt, Burgplatz: Die Compagnie Käfig zählt zu den innovativsten Hip-Hop-Formationen Europas. Ihr Leiter Mourad Merzouki verbindet in seinen Choreografien Hip-Hop mit zeitgenössischem Tanz und Zirkus. Ihre Deutschland-Premiere ist von Techniken des Extrem-Bergsteigens beeinflusst. Sie wollen die Vertikale erobern, klettern Hauswände hinauf, hängen an Geschirren und schweben durch die Luft.
Next Zone: Forces of the North: Ritual for the Inuit, 27.9. und 28.9., 20 Uhr, Theaterzelt, Burgplatz: Die dänische Hip-Hop-Kompanie „Next Zone“ kombiniert in ihrer zweiteiligen Performance altskandinavische Riten und Mythen mit der Musik der Inuits, mit Naturgeräuschen, die zu Klangschichten gesampelt werden, und Tanz. Zudem setzen sie sich bei ihrer Deutschland-Premiere mit dem Bild des Supermenschen auseinander, der in Zeiten exzessiver Selbst-Optimierung das Ideal zu sein scheint. Aber inwiefern wird der Mensch diesem Ideal überhaupt gerecht?
Elida Almeida, 30.9., 20 Uhr, Theaterzelt, Burgplatz: Elida Almeida, 1993 auf der kapverdischen Insel Santiago geboren, zählt zu den vielversprechendsten Stimmen des Global Pop. Sie verbindet die afrikanischen Tänze Funaná, Tabanka und Batuquedie mit den gesetzteren Rhythmen Morna und Coladeira. Ihre Songs handeln von Erlebnissen in ihrer kapverdischen Heimat, Almeida prägt sie mit ihrer warmen, kraftvollen Stimme.