Jazz Rally Die große Jazz-Party wird 25

Die Jazz Rally feiert Pfingsten ihr erstes großes Jubiläum. Dazu kommen Stars wie Gregory Porter und M-People.

Foto: Shwan Peters

Düsseldorf. Auch geklaute Ideen können funktionieren. Aus Brüssel wurde die Jazz Rally vor 25 Jahren importiert. Zunächst als Festival mit vielen Dixieland-Bands, das sich aber sehr schnell weiter entwickelte. Inzwischen ist die Rally eine Mischung aus internationalen Stars, namhaften Größen quer durch alle Stilrichtungen und vielversprechendem Nachwuchs, wie es sie sonst auf keinem anderen Festival gibt. Am Pfingstwochenende vom 1. bis 4. Juni feiert die Rally Geburtstag. Mit prominenten musikalischen Gästen wie Gregory Porter und M-People.

„Wir haben uns in Deutschland einen Ruf erworben“, sagt Boris Neisser, Geschäftsführer der Destination Düsseldorf, stolz auf die Entwicklung der Rally. Das Konzept, Jazz als Volksfest zu feiern, hat sich durchgesetzt. Bereits vor 16 Jahren hat Saxofon-Legende Klaus Doldinger die Schirmherrschaft übernommen. Mit Produzent Dieter Falk sitzt ein weiteres prominentes Mitglied im künstlerischen Beirat.

Besonders stolz ist Neisser auf den Sparda Jazz Award. Den Nachwuchswettbewerb gibt es seit sechs Jahren. Zum Jubiläum wird er erstmals deutschlandweit ausgeschrieben. „In der Klassik gibt es wesentlich mehr solcher Wettbewerbe. Dabei gibt es im Jazz deutlich mehr gut ausgebildete Musiker als noch vor 20 oder 30 Jahren,“ sagt Bassist Nico Brandenburg, der in der Jury des Wettbewerbes sitzt. Für die Künstler werde es immer schwieriger, weil Clubs schließen und die CD-Verkäufe praktisch nur noch bei Konzerten stattfinden.

Zu den Musterschülern der Jazz Awards gehören Saxofonist Jan Prax und sein Quartett, das vor drei Jahren den Wettbewerb gewonnen hat. Die Band hat inzwischen noch weitere renommierte Preise abgeräumt und schaffte es 2015 mit der Debüt-CD unter die Top 20 der besten Jazz-Alben des Jahres, die von dem Magazin UK Vibe zusammengestellt wird.

Zurzeit bastelt der künstlerische Beirat noch eifrig am Jubiläumsprogramm. Die Idee, die zehn besten Bands der Festival-Geschichte auftreten zu lassen, wurde inzwischen aufgegeben. Unter anderem, weil Candy Dulfer über Pfingsten schon anderswo auf der Bühne steht.

Dafür hat man die ersten Verträge mit Haupt-Acts unterschrieben. Gregory Porter, der sonst die Halle an der Siegburger Straße füllt, wird am 2. Juni im Zelt auf dem Burgplatz spielen, das in diesem Jahr 1700 Zuschauer fasst. Einen Tag später wird Heather Smaal, die Sängerin von M-People, Hits wie „Moving on up“ oder „Ons Night in Heaven“ zelebrieren. Und auch ein alter Bekannter meldet sich zurück. Ali Haurand, der langjährige Leiter der Jazz Rally, kommt mit seinem renommierten European Jazz Quintet am 4. Juni in den Landtag.