Dokumentarfilm „Vogelfrei“ Mit dem Trike die Welt überfliegen
Düsseldorf · Unterwegs mit dem fliegenden Dreirad: Doreen Kröber und Andreas Zmuda stellten ihren Dokumentarfilm „Vogelfrei“ im Open-Air-Kino Vier Linden vor.
Vor neun Jahren hoben Doreen Kröber und Andreas Zmuda mit ihrem fliegenden Dreirad vom Airport Miami ab in ein Abenteuer, das sie in 33 Länder führen sollte. Am Montagabend stellte das Paar im Open-Air-Kino „Vier Linden“ ihren Dokumentarfilm „Vogelfrei“ mit spektakulären Luftaufnahmen ihrer Reiseziele vor.
Andreas Zmuda erinnert sich: „Wir starteten an meinem 50. Geburtstag 2012 mit ein paar Stunden Verspätung unseren Flug.“ Was so locker klingt, war weit mehr als der Beginn einer Reise. Es war ein Wendepunkt. Von nun an waren Zmuda und Kröber Nomaden der Lüfte und in der Welt zu Hause. Ihr altes Leben ließen die beiden hinter sich, Hausstand und Autos waren verkauft, Kröber hatte ihren sicheren Job gekündigt. Gemeinsam mit ihrem Mann wollte sie Länder, Menschen, Kulturen kennenlernen von einem Flugzeug aus, das ihnen die Welt nicht nur aus der Vogelperspektive zu Füßen legen würde. „Wir wollten nicht in einer Kanzel sitzen und von allem abgetrennt sein“, erklärt Zmuda, warum sie eine Art fliegendes Trike gewählt haben. „Ich kann es mit meinen Händen so steuern, wie ein Vogel fliegen würde, kann alles riechen und den Wind spüren“, fährt er 59-jährige fort. „Manchmal ist es schon ganz schön kalt“, gibt seine Frau zu. Trotzdem würden die beiden nichts an den Reisebedingungen ändern.
Alles, was sie besitzen, passt in ein paar Packtaschen. „Wir sind frei, können an einem Ort bleiben, wenn er uns gefällt, und so ein Land ganz anders erkunden, als es für Touristen möglich wäre“, schwärmt Zmuda. Ursprünglich dachte das Paar daran, für drei Jahre unterwegs zu sein: „Mittlerweile sind es neun, und wir wollen gar nicht mehr anders leben.“
Die Doku „Vogelfrei“ zeigt die ersten Etappen ihrer Tour durch die USA, Südamerika und die Karibik bis hinauf nach Kanada. Sie überflogen Wüsten und Regenwälder, umkreisten die Cristo-Statue in Rio, nahmen an einer Voodoo-Zeremonie teil, besuchten Goldschürfer und landeten bei Drogenschmugglern. Die geplante Atlantik-Überquerung zurück nach Europa musste wetterbedingt ausfallen. Inzwischen haben sie Europa beflogen und sich als nächste Etappe Afrika vorgenommen.