Unterricht für Kinder in Düsseldorf Ballettunterricht bei Rheinoper-Profis

Düsseldorf · Kinder und Jugendliche können jetzt wieder Unterricht bei den Ballettprofis der Rheinoper nehmen. In den Kursen sind Plätze frei. Ballettmeister Damiano Pettenella erklärt, warum man beim Tanzen fürs Leben lernt.

Bis 29. Mai können sich Kinder und Jugendliche für den Unterricht bewerben.

Foto: Ballett am Rhein

Mit den Profis an der Ballettstange stehen, das ist gerade für viele Mädchen ein Traum. Ab Sommer haben Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren die Möglichkeit, mit und von den Tänzern und Pädagogen der Deutschen Oper am Rhein zu lernen. In den Kursen gibt es derzeit wieder einige freie Plätze.

Damiano Pettenella begleitet die jungen Talente.

Foto: Sigrid Reinichs

„Wir haben hier Top-Lehrer und beste räumliche Voraussetzungen“, sagt Ballettmeister Damiano Pettenella. „Wenn wir sehen, dass jemand Profi werden möchte und das Potenzial dazu hat, dann helfen wir weiter.“ Wir haben gute Kontakte zur Palucca Hochschule für Tanz in Dresden. Die Kurse am Ballett am Rhein seien eine solide Vorausbildung für eine Aufnahme in einer renommierten Akademie. Doch auch ohne den Traum von der Primaballerina lohnt sich Ballett immer, meint Pettenella. „Es lehrt dich, professionell mit dir selbst umzugehen. Es gibt dir Disziplin und Konzentration. Selbst Kinder müssen sich über längere Zeit auf sich und ihren Körper konzentrieren.“

Während man beim Joggen und Radfahren die Gedanken schweifen lassen könne, sei das beim Tanzen nicht möglich. „Man muss präsent sein, konzentriert. Es trainiert dein Gehirn, und das hilft dir in allen Lebensbereichen“, sagt Pettenella, der seine Ausbildung an der John-Cranko-Schule in Stuttgart absolvierte. Von den Tänzern, mit denen er gelernt habe, seien nicht alle Profis geworden. Aber sie alle seien in ihrem späteren Job sehr gut geworden, erzählt der leitende Ballettmeister.

Bis zum 29. Mai können sich Kinder und Jugendliche bewerben. Rund 45 Mädchen und etwa fünf Jungen trainieren drei bis fünf Mal pro Woche im modernen Probenhaus an der Merowinger Straße. „Man sollte Ballett mögen und bestimmte körperliche Voraussetzungen mitbringen“, sagt der Ballettpädagoge. Deshalb gebe es ein differenziertes Online-Bewerbungsverfahren, zu dem man mehrere Fotos einreichen müsse, die unter anderem die Dehnbarkeit abfragen: Schmetterlingssitz, Spagat aus der Grätsche, Bauchlage mit herausgedrücktem Oberkörper...

Gelehrt wird klassisches und modernes Ballett sowie Charaktertanz (klassisches Ballett basierend auf Volkstänzen). „Bei uns herrscht eine halbprofessionelle Atmosphäre. Die Zeiten des scharfen Drills, des Drucks und der Angst, wie man sie aus früheren Zeiten und Filmen kennt, sind vorbei“, sagt der Ballettpädagoge. Die jungen Tänzer haben mehrere Jahre Zeit sich zu entwickeln. Und sie haben die Möglichkeit, kleine Statistenrollen in den großen Aufführungen der Rheinoper zu erhaschen. Pro Semester kostet der Unterricht 600 bis 840 Euro.

Für die Aufnahme ist eine Online-Bewerbung bis 29. Mai erforderlich.