Auszeichnung Gabriele Henkel wurde posthum geehrt
Ihr Sohn Christoph Henkel nahm den Medici-Sonderpreis entgegen.
Am Donnerstag traf sich die High Society in der Josephs-Kapelle in der Altstadt, um die vor zwei Jahren verstorbene Gabriele Henkel zu ehren. Vor dem Altar flimmerte ein Foto der Industriellen-Gattin als schöne, junge Frau. Von der Empore sang mit tragenden Stimmen der evangelische Chor aus Hösel. Und am Ende der Festveranstaltung tauchte Markus Lüpertz auf, nicht in Person, sondern über Video. Er sollte zur Ehre der großen Mäzenin sprechen, aber er war verhindert, musste im Haus der Kunst anlässlich seiner eigenen Ausstellung auftreten.
Anlass der Festveranstaltung war der Ehrenpreis des Vereins Anna Maria Luisa de Medici, den Gabriele Henkel für ihre Verdienste um die Kunststadt Düsseldorf posthum erhielt. Der Preis ist kein Ring und keine Nadel, sondern eine Schlange, die der Goldschmied Georg Hornemann gemeinsam mit Silke Rau vom Vereinsvorstand dem Sohn Christoph Henkel überreichte. Der 61-Jährige war eigens aus London eingeflogen.
Der Schöpfer der Schlange deutete das Geschenk im dezenten Kästchen als Sinnbild für das „komplementäre Verhältnis zwischen Kunst und Kommerz“. Gabriele Henkel habe diese Dualität als Künstlerin und Unternehmerin ein Leben lang verkörpert.
Vorstandsvorsitzender Arnd Petmecky fügte hinzu, sie habe Kunst und Kultur mit „überragendem persönlichem Engagement in ihrem Herzen getragen“. Oberbürgermeister Thomas Geisel erklärte schließlich, für die „Grand Dame der Kunstmetropole Düsseldorf“ sei Kunst ein unverzichtbares Lebenselixier gewesen.
Rund 50 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft nahmen am Festakt teil, darunter auch ihr Bruder Theo Hünermann mit dessen Tochter Hete, die Museumsdirektoren Susanne Gaensheimer und Christof Wingertszahn sowie Christine Uecker mit Sohn Jacob.
Und nach der Feier ging es, wie es sich für einen Medici-Verein gehört, ins gleichnamige Hotel zum Essen.