Kultur Kompakt Französischer Maler trifft auf Düsseldorfer Bildhauer
Düsseldorf · Galerie Anette Müller im Alten Hafen zeigt Ausstellung „Three-dimensional“.
Die Galerie Anette Müller am Rheinort 2 im Alten Hafen hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Bildhauer und Maler zu zeigen. Immer wieder konzipiert die Galeristin auch Ausstellungen, in denen sie Gemälde mit Skulpturen konfrontiert – so auch in „Three-dimensional“ – zu sehen bis 17. August. Bilder des Pariser Malers Emmanuel Barcilon treffen auf Skulpturen der Düsseldorfer Bildhauer Bernhard Kucken, Johannes Leidenberger, Peter Müller und Herbert Willems.
Die Gemälde von Barcilon leuchten monochrom – pink, rot, türkise oder weiß. Schaut man sie von der Seite an, erinnern sie an Holz- oder Steinplatten. Barcilon trägt Farbe, Lack und Pigment in etlichen Schichten auf Holzplatten auf, meist laufen sie über den Bildrand hinaus. In die Farbschichten am Bildrand kratzt Barcilon oft persönliche Texte hinein oder fügt Zeichnungen und Abbildungen hinzu – die Gemälde mutieren zu visuellen Tagebüchern.
Der Düsseldorfer Künstler Bernhard Kucken setzt Sichtweisen und kritische Kommentare zu Werken bekannter Künstler wie Albrecht Dürer oder Gerhard Richter bildhauerisch um.
Johannes Leidenberger umbaut in seinen Skulpturen geometrische Räume mit Stahl-Konstruktionen, die zwischen Spannung und Ruhe hin- und herpendeln.
Der Neusser Bildhauer Peter Müller zeigt gewundene und bandförmige Stahl-Gebilde. Durch die farbige Pulverbeschichtung wirken sie wie Zeichnungen in der Luft.
Herbert Willems verwandelt Zeichnungen von Pflanzen in Skulpturen. Ihn inspiriert das Wuchern der Natur in der niederrheinischen Landschaft, die sich durch die Agrarwirtschaft verändert hat.