Nach zehn Jahren ist Schluss mit Falk and Sons. Warum?
Interview Großes Finale für Falk and Sons
Düsseldorf · Interview Dieter Falk erzählt, was beim Abschiedskonzert am Mittwoch im Savoy-Theater zu erleben sein wird und was danach ansteht.
Am Mittwoch geht im Savoy nach genau zehn Jahren eine besondere Familiengeschichte zu Ende. Es ist das letzte Konzert von Falk and Sons, der gemeinsamen Band von Dieter Falk mit seinen Söhnen Max und Paul, bevor die Drei musikalisch getrennte Wege gehen. Für den Papa keine leichte Entscheidung, wie er im Interview einräumt.
Dieter Falk: Paul will sich mehr auf seine eigene musikalische Karriere konzentrieren, das hat er schon in den vergangenen Jahren getan. Inzwischen arbeitet er in Berlin an seiner zweiten Platte und pendelt immer hin und her. Außerdem produziert Paul für andere. Mit vielen Musikern, die gar nicht wissen, dass er mein Sohn ist. Und das ist gut so. Wenn man seinen Namen googelt, dann kommt zuerst das Luther-Musical. Das ist schon ein bisschen uncool für einen jungen Musiker. Er muss seinen eigenen Weg gehen.
Aber Falk and Sons war mehr als eine Band...
Falk: Natürlich. Als wir angefangen haben, warem die beiden elf und vierzehn Jahre alt. Dazwischen liegen 350 Konzerte mit vielen schönen Momenten. Das größte Konzert in Stuttgart vor 35 000 Menschen, das kleinste in Essen vor 150. Ich glaube, ich bin dabei meinen Söhnen viel näher gekommen als viele andere Väter, vor allem bei den Nachtfahrten. Da werden sehr intensive Gespräche geführt.
Was erwartet die Besucher beim Abschiedskonzert?
Falk: Wir werden viel Neues spielen. Paul hat gerade noch einmal vier Weihnachtslieder aufgenommen, die auch heruntergeladen werden können. Außerdem wollen wir an dem Abend mit den Menschen singen. Das Konzert wird übrigens von WDR4 aufgezeichnet und am zweiten Weihnachtstag gesendet. Es gibt übrigens nur noch einige Restkarten für den Abend.
Macht Familie Falk Weihnachten Hausmusik oder bleiben die Instrumente in der Ecke stehen?
Falk: Eher Letzteres, wir machen ja das ganze Jahr Musik. Aber wir gehen gemeinsam in die Kirche und hören dann das Weihachtsoratorium von Bach. Das ist Familientradition.
Aber im nächsten Jahr steht schon eine Menge auf dem Terminkalender, oder?
Falk: Ich mache natürlich weiter Musik, als Dieter Falk Trio und zusammen mit meinem Sohn Max. Er hat sich gegen eine Karriere im Musikgeschäft entschieden und studiert im zehnten Semester Medizin.Das Ganze wird ein bisschen jazziger als bisher. Außerdem werde ich 60 Jahre alt und dazu erscheint meine Autobiographie. Dazu wird es eine kombinierte Konzert- und Lesereise geben. Außerdem arbeite ich bereits am nächsten großen Musical-Projekt.
Was wird das sein?
Falk: Es wird Bethlehem heißen und ich arbeite wieder zusammen mit Michael Kunze daran. Geplant ist das Projekt für das Jahr 2020. Da wird dann auch Paul wieder mit von der Partie sein, wir komponieren schon an den Songs. Ein großer Teil ist schon fertig.