„Strange Music“ Ein neues Festival in Düsseldorf
Düsseldorf · Musik, die zu schade ist, überhört zu werden: Christoph Götzen hat eine Veranstaltungsreihe vor allem für jüngere Bands ins Leben gerufen.
Düsseldorf bekommt ein „Strange Music Festival“. Am 24. August startet das neue Format im Vierlinden Open-Air mit Musik, Kunst und Workshop. Den Hintergrund zum Ereignis lieferte Patrick Grant. Der amerikanische Komponist rief am 24. August 1992 den „Strange Music Day” ins Leben. Grant wollte einmal im Jahr Künstler in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, die bis dato als Geheimtipp galten.
Christoph Götzen ist so begeistert von dem Konzept, dass er es für seine Heimatstadt adaptiert hat und das erste Strange Music Festival auf die Beine stellt. „Mir gefiel Grants Motto ,Listen without prejudice – ,zuhören ohne Vorurteile’ – und die Idee, Musik kennenzulernen, die man vielleicht sonst nie hören würde“, sagt der 24-Jährige. Eigentlich studiert er gerade Jazz-Gitarre in Belgien, aber wie so viele Künstler zehrten der Lockdown und die wenigen Möglichkeiten, Musik live zu spielen, auch an seiner Substanz. „Dem wollte ich unbedingt etwas entgegensetzen. Nicht zuletzt um die Distanz zwischen uns allen wieder etwas auf ein normales Niveau zu bringen“, sagt er. Unterstützt wird er bei seinem ambitionierten Vorhaben von der Gastronomin und Modemacherin Luminita Banuta.
Für ihr Festival konnten die beiden das Trio Bloodflowers verpflichten. Die Newcomer aus der Stadt Düsseldorf werden unter anderem ihre erste Single „String Of Hearts“ im Gepäck haben. Als weiterer Act haben sich Botticelli Baby angekündigt. Die Band aus Essen stellt ihr drittes Studioalbum „Saft“ live vor.
Dem jungen Festivalveranstalter schwebt mehr als ein reines Konzert vor. „Wir möchten interdisziplinär sein. Deshalb soll es eine Pop-up-Kunstausstellung und einen Musik- und Bewegungs-Workshop für Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule geben“, sagt Götzen, der selbst dort zur Schule ging. Der Veranstalter hoffe, „einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufleben der Kulturbranche zu leisten“, und wolle gleichzeitig „gerade dem Nachwuchs eine Plattform in der Stadt bieten“.
Info Am 27. Juli ist ein Warm-up mit DJ Moritz Inhoven in der Bar Chérie, Kurze Straße 2, geplant. Tickets unter: