Spielplan: Tanz-Highlights für Generationen

Mit spannenden Produktionen beginnt die Spielzeit 2009/2010.

Düsseldorf. Mit einem asiatischen Schwerpunkt startet das Tanzhaus NRW in die Spielzeit 2009/2010. Am 21. und 22. August eröffnen nach der Sommerpause Liquid Soft & Jin Xing Dance Theatre mit einer zeitgenössischen Tanzproduktion über Geschlechterrollen und Schönheitsideale.

Seit zwölf Jahren ist das Tanzhaus an der Erkrather Straße erfolgreich - mit 50000 Besuchern (ohne Kursteilnehmer) im vergangenen Jahr. Es hat sich zu einem fruchtbaren Produktions- und Weiterbildungsort für zeitgenössische Tanzkunst in Deutschland entwickelt. Bertram Müller, künstlerischer Leiter des Tanzhauses, übernahm den Vorsitz des renommierten europäischen Tanzhaus-Netzwerkes.

Dorothee Schackow, Leiterin der Tanzhausakademie, Stefan Schwarz, Programmleiter Bühne, und Müller haben bei der Produktionsauswahl für die kommende Spielzeit auf kulturelle Vielfalt geachtet. Die Zuschauer erwartet ab August ein abwechslungsreiches Potpourri aus Produktionen, Festivals, Kursen und Uraufführungen zeitgenössischer Tanzkunst für alle Altergruppen.

So zeigt die Compañia Ángeles Gabaldón mit "Del Quivir" eine deutsche Erstaufführung ihres modernen Flamenco-Stückes. Im September präsentieren Ko Murobushi, Baby-Q und das Natural Dance Theatre Choreografien aus Japan. Für Tanzbegeisterte und diejenigen, die es noch werden wollen, ist "Flieg, Marja, flieg" bereits für Kinder im Alter von einem Jahr. Die norwegische Produktion ist eine deutsche Erstaufführung.

Beim HipHop-Tanztheater "Schwarze Katze" treffen zwei klassisch ausgebildete Folkwang-Tänzer, drei Breakdancer und der Europameister im Flatland-BMX-Fahren unter der Leitung der Choreografin Malou Airaudo, langjährige Solistin im Pina Bausch-Ensemble, aufeinander.

Die Kölner Choreografin Silke Z. setzt sich in der Uraufführung von "It’s a man’s world" auf humorvolle und sensible Weise mit Rollenbildern junger Männer auseinander. Bei "kairobeirut" steht die arabische Kultur im Mittelpunkt. Zeitgenössische Rezeptionen des Stückes "Le Sacre du printemps" werden im April gezeigt ("Sacre").

Im Tanzhaus sind auch Babys und Kleinkinder ausdrücklich willkommen. "Kinder sollen sich so früh wie möglich mit der Kunstform Tanz auseinandersetzen", betont Müller.

Das Erfolgsrezept? - "Wir sind geprägt von Joseph Beuys und der Kunstakademie. Das Verhältnis zwischen Meister und Schüler ist ganz wichtig", erklärt Müller. So gehört zur Philosophie des Tanzhauses, dass die Schüler tagsüber in den Kursen nicht nur mit renommierten Choreografen zusammenarbeiten, sondern auch mit ihnen diskutieren und abends die Künstler auf der Bühne sehen.