Theaterstück über den NSU: „Warum musste Theo sterben?“

Zwei Düsseldorfer bringen das Thema NSU aus einer deutsch-griechischen Perspektive auf die Bühne.

Theodoros Boulgarides war das siebte Mordopfer des NSU. Im Theaterstück „Warum musste Theo sterben?“ wird die Stigmatisierung der Opferfamilien durch die polizeilichen Ermittlungen auf die Bühne gebracht.

Foto: Andreas Gebert

Düsseldorf. Zwei Düsseldorfer, der Autor Miltiadis Oulios und der Theatermacher Antonis Chryssoulakis, bringen erstmals das Thema NSU aus einer deutsch-griechischen Perspektive auf die Bühne. Das Stück „Warum musste Theo sterben? Der NSU, die Einwanderer und der Staat“ wird am 17. Juni um 20 Uhr im Pestalozzihaus, Diakonie-Zentrum plus, Grafenberger Allee 186, gezeigt. Es handelt sich um eine Produktion, die im Rahmen des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“ entwickelt wurde und dort auch am Schauspiel Köln zu sehen sein wird.

Der Schlüsselmacher Theodoros Boulgarides in München war das siebte Mordopfer des NSU. Wie alle Opferfamilien wurden seine Hinterbliebenen durch die Ermittlungen der Polizei jahrelang stigmatisiert. In „Warum musste Theo sterben?“ bringt ein kosmopolitisch zusammengesetztes Ensemble diese Erfahrungen auf die Bühne. Dabei wirft es Fragen zu Rassismus sowie dem Selbstverständnis und den Widersprüchen einer als „gut integriert“ geltenden Einwanderergruppe auf. Wo stehen wir angesichts des NSU-Skandals?

Auf der Bühne agieren Angelina Galbeni, Mercedes Afonso, Otto Hauptmann, Aboubacar Traore und Antonis Chryssoulakis. Regie führt Antonis Chryssoulakis zu einem Text von Miltiadis Oulios.