Kultur Kompakt Wo die Betriebsräte der Rheinoper Probleme sehen

Düsseldorf · Offener Brief an Mitarbeiter und OBs.

Der Betriebsrat der Deutsche Oper am Rhein hat sich zu Wort gemeldet und beklagt Probleme am Haus.

Foto: dpa/Maja Hitij

Seit Montag hängt ein offener Brief an die Mitarbeiter der Deutschen Oper am Rhein und die Aufsichtsratsvorsitzenden der Rheinoper – das sind die Oberbürgermeister von Düsseldorf und Duisburg – in dem Flur zur Opernkantine, den man auch allen Adressaten hat zukommen lassen. In diesem Schreiben formulieren die Betriebsratsvorsitzenden Yvan Caljkusic (Düsseldorf), Ingo Möllhoff (Duisburg) und René Lozynski (Gesamtbetriebsrat) ihre Besorgnis Angesichts den „Vorgängen der Vertragspanne“ mit Ballettdirektor Remus Sucheană und einer „derzeitig negativen Personalpolitik“.

Bemängelt wird, dass sich die Leitung der Rheinoper nicht gegenüber der Belegschaft zu dem Vorfall geäußert habe. Es geht um 381 600 Euro die an Sucheană gezahlt werden müssen, obwohl er freigestellt wird. Zudem formulieren sie, dass die Oper ohnehin durch jüngste Vorfälle eher durch „Pleiten, Pech und Pannen in der Öffentlichkeit glänze“, heißt es. Vieles davon ist zwar höhere Gewalt, doch sagt Yvan Caljkusic im Namen des gesamten Betriebsrats sprechend, auf unsere Nachfrage hin, dass die Nichteinhaltung von Mitbestimmung ein großes Problem am Haus sei. Hierzu führen Vertreter des Betriebsrates Beispiele auf. Es gehe um tarifrechtliche Entscheidungen, um Urlaubsanträge und weitere interne Prozesse, bei denen es Probleme gebe. An erster Stelle ihrer Vorhaltungen steht ein Mangel an Kommunikation, wie im Falle der „Vertragspanne“ in alle Richtungen. Sie fordern Konsequenzen. Indes: über die entsprechende Angelegenheit im Aufsichtsrat wurde Stillschweigen vereinbart und Beteiligte dürfen nicht über das Thema sprechen, auch wenn es publik ist.

Die Geschäftsführende Direktorin Alexandra Stampler-Brown zeigte sich angesichts der Form, wie der Betriebsrat Themen auf das Tableau gebracht hat, überrascht. Das Haus stehe vor großen Herausforderungen und arbeite daran. Vielleicht müsse man sich noch häufiger zusammensetzen und Updates zu den wichtigen Themen am Haus geben. Keiner verweigere sich dem Dialog, betonte sie. Laki