Düsseldorf Kunstfreund Gauck besucht China-Schau

Der Bundespräsident wird am Dienstag ins NRW-Forum kommen. Die Polizei sorgt für Sicherheit, will aber keine Details nennen.

Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Düsseldorf. Gerade noch begrüßte der Bundespräsident im Schloss Bellevue den Präsidenten der Ukraine, verlieh den Verdienstorden an Michael Ballhaus und besuchte in Berlin-Wilmersdorf die Flüchtlingsunterkunft. Nun folgt ein mehrtägiger Aufenthalt in seinem Bonner Amtssitz. Von dort aus wird er am Dienstag um 15 Uhr ins NRW-Forum kommen, um sich die Ausstellung „China 8“ anzusehen. Dem Museum steht also hoher Besuch ins Haus.

In seinen weitläufigen Ausstellungsräumen zeigt das NRW-Forum einen Überblick des Ausstellungsprojekts „China 8 — zeitgenössische Kunst aus China“, das auf neun Ausstellungshäuser in acht Städten an Rhein und Ruhr verteilt ist. Zu sehen sind Werke von rund 30 der insgesamt 120 an diesem städteübergreifenden Ausstellungsprojekt beteiligten Künstler. Vertreten sind dabei die Kunstsparten Malerei, Skulptur, Installation, Objektkunst, Fotografie, Video, Tuschemalerei und Kalligrafie. „Die Ausstellung zeigt die ganze Bandbreite zeitgenössischer Kunst aus China. Es ist eine außergewöhnliche Schau und deshalb ein Kulturtermin, den der Bundespräsident in seiner Bonner Woche gerne wahrnimmt“, sagt eine Sprecherin des Bundespräsidenten auf WZ-Nachfrage. Alain Bieber, Künstlerischer Leiter, freut sich auf den hohen Besuch: „Ich kann ihm bei der Gelegenheit unsere neuen, innovativen Ausstellungsprojekte vorstellen.“

Dass Gauck ein Freund der Düsseldorfer Kunstszene ist, hat er bereits bei seinem Antrittsbesuch in NRW im November 2012 gesagt. Damals trug er sich ins Goldene Buch der Stadt ein, zeigte sich bescheiden und unaufgeregt, während um ihn herum „Sicherheitsstufe eins“ galt. Im Juli zuvor hatte Gauck, der sich selbst als Kunstfreund bezeichnet, eine ungeplante Stippvisite im Ehrenhof gemacht und die El-Greco-Ausstellung besucht — damals hatte man auf die Schließung der Säle verzichtet, so dass Gauck sich unters Museumsvolk mischte. Mit dem Besuch, so Gauck damals, habe er sich einen privaten Wunsch erfüllt.

Bei seinem Besuch am Dienstag werden die Säle ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich bleiben, die Polizei wird für höchste Sicherheit sorgen. „Wir werden präsent sein, über Details sprechen wir aber aus taktischen Gründen nicht“, sagt Polizei-Sprecher André Hartwich.