Leukämiekranke Eleni braucht einen Lebensretter

Das 22 Monate alte Mädchen leidet an einer besonders aggressiven Form der Krankheit. Nur eine Stammzellenspende kann sie retten.

Düsseldorf. „Eleni ist nach wie vor sehr tapfer und ungebrochen. Sie genießt jeden Tag.“ Wenn Jörn Sieghart über seine kleine Tochter spricht, schwingt Bewunderung in seiner Stimme mit. Bewunderung für den Lebenswillen und den Kampfgeist, den Eleni zeigt.

Das 22 Monate alte Mädchen kämpft seit dem Spätsommer um ihr Leben. Am 15. September, der Tag, der für Eleni und ihre Eltern alles veränderte, gab es die niederschmetternde Diagnose: Leukämie. Die Chance, dass die Kleine die Krankheit mit Hilfe einer Chemotherapie besiegt, ist sehr gering. Darum suchen die Eltern jetzt dringend einen Knochenmarkspender.

Schlapp und quengelig war Eleni kurz vor der Diagnose. Essen wollte sie auch nicht mehr richtig. „Das war für sie völlig untypisch. Denn seit ihrer Geburt war sie eigentlich immer gut drauf. Sie war immer unser Sonnenschein“, sagt Vater Jörn.

Und zunächst klang die Diagnose des Kinderarztes auch ganz harmlos: Die Kleine bekommt Zähne. „Das war eine ganz plausible Erklärung dafür, dass sie nicht mehr so gut gegessen hat.“ Doch dann kamen die blauen Flecken am Rücken hinzu, und ein erneuter Arztbesuch brachte die Erkenntnis.

Besonders dramatisch bei Eleni ist, dass sie an einer sehr aggressiven und schwer heilbaren Form der Krankheit leidet. Eine sofort gestartete Chemotherapie hat bis heute keine Heilung gebracht. „Bei ihr werden immer noch Krebszellen gefunden. Wahrscheinlich ist eine Knochenmarkspende ihre einzige Rettung“, so der 33 Jahre alte Vater.

Im Moment geht es Eleni relativ gut. Dennoch muss sie täglich in die Uniklinik, weil ihr Blut sich nicht schnell genug erholt. Mit Blutkonserven wird sie dort fit gehalten. Danach darf sie immer wieder nach Hause.

„Sie ist zwar oft schlapp, aber sie nimmt die Tage, wie sie kommen“, sagt er. Ihren kompletten Lebensstil hat die kleine Familie auf die Krankheit abgestimmt. „Ihr Immunsystem ist stark geschwächt, darum müssen wir jetzt ganz anders leben, ganz andere Hygienevorschriften einhalten“, erklärt der Vater.

Mit zahlreichen Aktionen und einer Internetseite haben die Eltern auf die schlimme Krankheit ihrer Tochter aufmerksam gemacht. Sie wollen möglichst viele Düsseldorfer animieren, sich für die Stammzellspenderdatei typisieren zu lassen. Dort kann dann nach einem geeigneten Spender für Eleni gesucht werden. Rund 2500 Düsseldorfer sind dort schon mit ihren DNA-Merkmalen registriert. Weltweit sind es rund 13 Millionen.

Die Typisierung birgt keine Gefahren, sagt Johannes Fischer, der kommissarische Direktor des Instituts für Transplantationsdiagnostik der Uniklinik: „Die Registrierung erfolgt durch einen Wangenabstrich mit einem Wattestäbchen.“ Wird ein Spender gefunden, können aus seinem Blut die lebensrettenden Stammzellen herausgefiltert werden.