ART blickt in eine ungewisse Zukunft
Relegation oder Abstieg — es droht ein Rechtsstreit.
Düsseldorf. In der 3. Liga West sollte der Neuanfang für den Düsseldorfer Handballsport beginnen. Nun droht dieser nach nur einer Saison zu platzen: Sportlich steht das Team von Jens Sieberger bereits als Absteiger fest.
Doch spätestens mit der Ankündigung der insolventen TG Münden vor rund zehn Tagen stiegen die Hoffnungen auf eine Relegationsrunde der vier Staffel-14. Am Montag setzte der Deutsche Handballbund (DHB) diese auch an, informierte die Mannschaften. Einen Tag später — pünktlich zum Meldeschluss — folgte der Paukenschlag: Münden meldet und alle anderen Teams ebenso.
Auf eine schriftliche Stellungnahme des DHB wartet der ART noch. Heinz Winden, Vizepräsident Recht des DHB, gab Peter Kluth vom Lenkungsausschuss Leistungssport des ART Düsseldorf telefonisch zu verstehen, dass der DHB Münden zulassen werde und die Relegationsspiele entfallen würden.
„Wir werden diesen Sachverhalt juristisch überprüfen lassen“, erklärte am Freitag Kluth, der einen renommierten Anwalt für Sportrecht mit diesem Fall beauftragt hat. „Die TG Münden hat den Verzicht auf ihr Melderecht erklärt.“ Vor allem möchte der ART Düsseldorf auch auf die desolaten Verhältnisse in der 3. Liga hinweisen und für Veränderungen sorgen. Einige Vereine sind finanziell angeschlagen.
Ungeachtet dessen hat Jens Sieberger versucht, seine Mannschaft auf das letzte Meisterschaftsheimspiel am Samstag (19 Uhr, Sporthalle Graf-Recke-Straße) gegen die HSG Varel-Friesland vorzubereitet. „Das Thema Relegation hat natürlich viel Unruhe in und um das Team gebracht“, sagte der 37-Jährige. „Wir wollen uns ordentlich verabschieden und uns auf die möglichen Relegationsspiele vorzubereiten.“