ART kann beim Metro Marathon erneut Deutscher Meister werden

EM-Norm und nationale Titel sind für viele Läufer der Anreiz beim 16. Metro Marathon in Düsseldorf. Vor allem der ART kann sich Hoffnungen machen.

Fabienne Amrhein hat gute Chancen, Deutsche Meisterin zu werden.

Düsseldorf. Für die Macher des 16. Metro Marathons ist es kein vorrangiges Ziel, für Rekorde zu bezahlen und die Topstars der Welt am Start zu haben. Doch ohne sportlichen Wettkampf geht es auch bei den großen Volks-Marathon-Veranstaltungen nicht. So wurden die Deutschen Meisterschaften im Marathon in die Veranstaltung integriert. Und dabei könnte es einen Heimsieg geben — zumindest im Mannschaftswettbewerb.

„Da uns die Regensburger nicht gefährden werden, sind wir eigentlich sehr zuversichtlich den Team-Titel in Düsseldorf zu behalten“, erklärte Sebastian Reinwand, der mit drei weiteren ART-Läufern und einem Tempomacher ins Rennen geht, um nach dem Halb-Marathon-Titel auch über die doppelt so lange Distanz nur wenige Wochen später ebenfalls und zum vierten Mal in Folge Deutscher Meister zu werden. „Wir hoffen, dass wir in einer größeren Gruppe laufen können. Das würde die ganze Sache leichter machen“, sagt Reinwand.

Im Kampf um den nationalen Einzeltitel im Marathon lässt sich laut Christoph Kopp kein eindeutiger Favorit ausmachen. Der Wettkampf-Direktor des Düsseldorf Marathons glaubt, dass es ein spannendes Rennen wird, auch weil die EM-Normzeit für Berlin mit 2:16 Stunden bei guten Bedingungen zu erreichen sei. Vielleicht spielt ja auch Philipp Baar (ART) eine Rolle, der 2017 den Deutschen Halbmarathon-Titel gewonnen hatte.

Es sind zwar auch afrikanische Läufer am Start, doch ob Gilbert Yegon (Sieger 2014) oder der äthiopische Streckenrekord-Inhaber Dereje Debele Tulu mit Volldampf laufen oder nur als Tempomacher fungieren möchten, wird sich noch zeigen. Hideyuki Ikegami (Japan) sowie Edwin Kiptoo (Kenia) wird man wohl ebenfalls im vordern Feld finden.

Bei den Frauen ist die Olympiafünfte von Rio, Vohla Mazuronak die Topfavoritin. Die Weißrussin hatte noch keine Gelegenheit, sich die Stadt anzusehen, will das aber auf der Strecke nachholen. „Ich freue mich sehr, in dieser Stadt zu laufen“, sagte die Sportlerin, die das Potenzial hat, den Streckenrekord (2:25:49 Stunden) anzugreifen. „Zu meinem Ziel in diesem Lauf will ich lieber noch nichts sagen“, erklärte die Favoritin. „An Düsseldorf ist mir direkt aufgefallen, dass es insgesamt sehr viel Grün in dieser Stadt gibt.“

Franziska Reng (Regensburg) und Fabienne Amrhein (Mannheim) sind die ersten Anwärterinnen auf den Titel der Deutschen Meisterin im Marathon. „Nach einem sehr guten Trainingslager Anfang des Jahres habe ich eine gute Grundlage“, erklärte Fabienne Amrhein. „Ich fühle mich gut und bin sehr optimistisch, eine gute Zeit laufen zu können.“ Um sich für die EM zu qualifizieren muss sie wie die anderen deutschen Läuferinnen die Norm von 2:32 Stunden knacken. Amrhein lief im vergangenen September in Berlin ihr Marathon-Debüt und kam auf Platz elf in 2:34:14 Stunden. Sie müsste sich also noch steigern.