ART-Läufer bestens in Form für den Düsseldorf Marathon
Beim Elite-Lauf in Korschenbroich wird Sebastian Reinwand Neunter. Nikki Johnstone siegt in Lintorf.
Düsseldorf. In und um Düsseldorf herum steigt 14 Tage vor dem großen Marathon mit Deutschen Meisterschaften durch die Landeshauptstadt das Lauffieber. Und besonders schön ist es für den ART, dass einer seiner vier Langstreckler, die ihren Deutschen Meister-Titel in der Teamwertung verteidigen wollen, schon in besonders guter Form ist: Sebastian Reinwand lief nämlich beim internationalen Korschenbroicher Elitelauf über zehn Kilometer in 29:51 Minuten als Neunter über die Zielmatte.
„Dabei stecke ich im intensiven Marathon-Training“, wunderte er sich über sich selbst und freute sich über das tolle Ergebnis. Es ist zwar um eine halbe Minute langsamer als bei seinem Bronzegewinn auf der Bahn über 10 000 Meter bei den Deutschen Meisterschaften im Vorjahr. Es zeigt aber, wie professionell er sich derzeit auf den Marathon in Düsseldorf vorbereitet, zu dem er derzeit keine weiteren Prognosen abgibt, außer: „Wir vom ART wollen den Team-Titel.“
Dazu wird er sich mit Philipp Baar (Dritter der Halb-Marathon-DM), Andreas Straßner und Paul Schmidt auf den Weg machen. Baar, Schmidt und Straßner hatten sich erst in der Vorwoche in Hannover wieder den nationalen Titel im Halb-Marathon geholt und sind nun um so optimistischer.
Dass der ART in Simon Stützel, der seit einigen Wochen nach einer schweren Verletzung wieder voll trainieren kann, sowie in Nikki Johnstone und Sebastian Hadamus noch drei weitere Läufer für eine Team-Medaille ins Rennen schicken könnte, bewies der Lintorfer City-Lauf am Sonntag.
ART-Dauerläufer Nikki Johnstone erreichte mit neuer persönlicher Bestzeit und Strecken-Rekord von 31:20 Minuten das Ziel als Sieger vor Sebastian Hadamus (32:31), der trotz eines Trauerfalls in der Familie auf die Strecke gegangen war und das höllische Anfangstempo von Nikki Johnstone (erster Kilometer in 2:51 Minuten) mitgegangen war.
Johnstone wurde in Lintorf besonders umjubelt und strich für seinen Strecken-Rekord eine Zusatz-Prämie von 150 Euro ein. Kurios war der Umstand, dass sich später der Führungs-Radfahrer bei Nikki wegen des (viel zu) schnellen Anfangstempo beschwerte, weil er kaum mitgekommen war. Was Johnstones Freundin Dioni Gorla (ART), die Siegerin bei den Frauen in 38:25 Minuten, zu der erstaunten Frage veranlasste: „Ist Nikki verrückt?“ Der 34 Jahre alte schottische Lehrer setzte ein besonders charmantes Lächeln auf: „Meine Beine haben dem Kopf nicht gehorcht, die wollten halt schneller als ich selbst.“
An dem Strecken-Rekord war wohl Moderator Burkard Swara „schuld“, hatte er doch Nikki Zwischen-Werte mit auf dem Weg gegeben, die er bis zur Fünf-Kilometer-Marke (15:34 Minuten) auch einhalten konnte. Von dem Vorsprung zehrte Johnstone dann bis ins Ziel, als er die alte Rekordmarke um zehn Sekunden und seine eigene Bestzeit um 15 Sekunden unterbot. Der laufverrückte Schotte freut sich nun auf den Brückenlauf am kommenden Sonntag und natürlich besonders auf den Marathon.