Auch die beiden Siege von Boll helfen nicht

Borussia scheitert im Halbfinale trotz des 3:2-Erfolges — Baum und Walther verlieren zwei Spiele.

Düsseldorf. Auf dem Tischtennis-Meisterpokal ist für die Jahre 2008 bis 2012 fünfmal hintereinander Borussia Düsseldorf eingraviert. Ein sechstes Mal in Serie wird es nicht geben, denn die Tischtennisspieler der Borussia schieden im Halbfinale der Saison 2012/13 gegen den SV Werder Bremen aus. Das Rückspiel gewannen die Düsseldorfer zwar mit 3:2, hatten aber die erste Begegnung mit 0:3 verloren. „Es ist sehr schade, dass die Saison jetzt zu Ende ist und wir unseren Titel nicht verteidigen können“, sagte Borussia-Trainer Danny Heister. „Wir haben das Halbfinale nicht heute, sondern in Bremen verloren. Hätten die Jungs im Hinspiel die Form vom Rückspiel gehabt, würde die Welt anders aussehen. Aber so ist Sport, wir gratulieren den Bremern zum Einzug ins Endspiel.“

Bereits vor dem ersten Ballwechsel sanken die Borussia-Chancen von fünf auf ein Prozent. Das „Pokerspiel“ bei der frei wählbaren Aufstellung der Dreier-Teams gewann Werders Coach Cristian Tamas. Er setzte seine Nummer eins Chuang Chi Yuan auf Position drei. So traf der Weltranglistensechste im dritten Spiel auf Borussias Ricardo Walther, aktuell die Nummer 185 der Welt. Bis dahin hatten die Borussen durch Patrick Baums 3:0 Erfolg über Constatin Cioti und Timo Bolls 3:2 über Adrian Crisan nochmal Hoffnungen auf das „Wunder“ bei den 1100 Zuschauern geweckt. Walther konnte gegen Chuang beim 0:3 nichts ausrichten „Es ist bitter für Ricardo, dass es so deutlich war. Aber nicht er hat das Halbfinale verloren, wenn man sieht, wie leicht Patrick gegen Cioti gewinnt“, sagte Heister. Im Hinspiel hatte Baum noch mit 2:3 gegen Cioti verloren. Jetzt haben die Borussen, nach dem für sie ungewöhnlich frühen Saisonende viel Zeit, die Wunden zu lecken und die Saison zu analysieren. „Mit dem Pokalsieg haben wir den 60. Titel der Vereinsgeschichte geholt. Aber ein Titel in einer Saison entspricht nicht unseren Ansprüchen. Wir werden die zusätzliche Zeit nutzen, um uns auf die kommende Saison vorzubereiten“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß.