Basketball: Der neue Nachbar in Reisholz

Während die Trainer und das Team noch gar nicht da sind, arbeiten die Giants fieberhaft am ersten Auftritt in neuer Heimat.

Düsseldorf. Der Stress hat alle gepackt. Während in der Düsseldorfer Zentrale der Giants die Verantwortlichen um Geschäftsführer Claudio Di Padova fieberhaft an einem Konzept arbeiten, mit dem die aus Leverkusen in die NRW-Landeshauptstadt gezogenen Erstliga-Basketballer in der neuen Heimat Fuß fassen, sind die Trainer Achim Kuczmann und Hansi Gnad mit den deutschen Basketballern in Peking bei den Olympischen Spielen. Die Trainer weg, die Spieler zum großen Teil noch nicht da - und trotzdem gibt es keine Atempause.

Für Donnerstag nämlich hat Di Padova ins "Roncalli’s Apollo Varieté" eingeladen. Dort soll die Marke Giants erstmals professionell präsentiert und mit Leben gefüllt werden - mit Spielern, Sponsoren, Maskottchen und Tanz-Team. "Wir wollen ein Klub zum Anfassen sein, kein Leverkusener Klub in Düsseldorf. Wir sind die neuen Nachbarn in Reisholz", sagt Di Padova.

Mit seinen Mitarbeitern Jakob Muziol (Leiter PR), Svenja Ricklert (Marketing, Sponsoring), Teammanager Patrick Seidel, Steffen Zimmermann (Organisation Heimspiele) und Susanne Thiel (Ticketing) haben die Giants inzwischen ein neues Logo geschaffen, die Räume an der Nürnberger Straße in Reisholz sind in den Farben des Logos in Cyan-Blau gestrichen. "Jetzt fühlen wir uns noch wohler", sagt Di Padova lächelnd. Auch einen Internetauftritt gibt es inzwischen.

Dass der Klub sich seine Position in der neuen Heimat erst hart erarbeiten muss, ist allen bewusst. Umso mehr lässt die Zuschauer-Zielmarke aufhorchen: Di Padova geht davon aus, dass die Mehrzweckhalle in Reisholz "bei den Derbys wie dem Auftakt gegen Köln am 20. September ausverkauft sein wird".

Ansonsten wolle man den Schnitt aus Leverkusener Zeiten halten - der lag bei rund 2700 Zuschauern. Erste Dauerkartenbestellungen aus Leverkusen wie aus Düsseldorf lägen bereits vor, sagte Sprecher Muziol, und es sei kein Geheimnis, dass auch ein Stamm von Fans aus Leverkusen die Reisholzer Halle bevölkern werde. Die ersten drei Heimspiele finden samstags statt, weitere elf Partien werden dann jeweils sonntags ausgerichtet.

Auf der Suche nach Sponsoren sei man fortgeschritten, aber noch nicht am Ende. Aber: "Den Mindestetat haben wir bereits abgedeckt, ohne auch nur eine Karte verkauft zu haben", sagt Di Padova, der kaum Zweifel hegt, dass die Giants in Düsseldorf ihr Publikum neben Fußball, Handball und Eishockey finden werden. "Sonst hätte ich meinen Job bei Vodafone für dieses spannende Projekt nicht aufgegeben."