Benrath verpasst Überraschung
1:2-Niederlage gegen den Topfavoriten TSV Meerbusch. Bitter läuft es derweil für Rath. Der RSV geht mit 1:6 gegen Mönchengladbach unter.
Nur knapp an einer Überraschung vorbei schrammte der VfL Benrath in der Fußball-Landesliga gegen den TSV Meerbusch. Am Ende mussten sich die abstiegsbedrohten Schlossstädter dem haushohen Aufstiegsfavoriten knapp mit 1:2 geschlagen geben.
„Ich glaube schon, dass wir uns heute zumindest einen Zähler verdient gehabt hätten. Doch auch so können wir auf dieses Spiel aufbauen. Wir haben es all denjenigen gezeigt, die uns schon die Landesligatauglichkeit abgesprochen haben“, gab sich Benraths Trainer Frank Stoffels nach Spielschluss trotzig. Der zuletzt vor eigenem Publikum zweimal in Folge deutlich in die Schranken verwiesene VfL begegnete der spielrischen Übermacht des TSV Meerbusch mit einer kompakten Defensive und einem agilen Dowan Kim, der die Gäste mit seiner Finesse und seinem Tempo am linken Flügel im ersten Abschnitt vor das eine oder andere Problem stellte. Folgerichtig war es auch Kim, der nach 20 Minuten für die Führung sorgte. Meerbusch war davor und danach zwar deutlich überlegen, scheiterte zunächst aber an der eigenen Verspieltheit oder an Benraths gut aufgelegtem Keeper Pascal Pitzer.
Irgendwie symptomatisch war daher, dass der Ausgleich durch einen VfL-Kicker erzielt wurde. Martin Eckert fälschte eine scharfe Hereingabe vom rechten Flügel unhaltbar für Pitzer ins eigene Tor ab (58.). Benrath wackelte nun bedenklich und musste sich dem Dauerdruck des TSV schon kurz darauf ein weiteres Mal beugen. Diesmal traf der frühere Fortune Ridvan Balci (62.). Erst eine Dummheit von Meerbuschs Stürmer Marcel Kalski brachte die Heimelf zurück in Spiel. Kalski holte sich bei seiner Auswechslung die Gelb-Rote Karte für unsportliches Verhalten ein (64.). Plötzlich witterte der VfL in Überzahl wieder seine Chance. Yannick Krohn per Freistoß und Dylan Wackes hatten noch den Ausgleich auf dem Fuß. Am Ende sollte es für den VfL nicht sein.
Zum wohl denkbar unglücklichsten Zeitpunkt traf der Rather SV auf den 1. FC Mönchengladbach. Dort saß gestern zum ersten Mal Interimstrainer Emil Neunkirchen auf der Trainerbank. Und der traf bei seinen Spielern offensichtlich sofort den richtigen Nerv. Für Rath setzte es die erste Niederlage unter der Leitung von Andreas Kusel, die mit 1:6 (1:2) auch gleich deftig ausfiel.
Dabei begann die Partie aus Sicht der Gäste gut. Talha Demir brachte den RSV mit seinem siebten Saisontor früh in Front (8.). Damit schien Rath die Platzherren jedoch erst so richtig angestachelt zu haben. Noch vor der Pause drehte der 1. FC den Spieß durch zwei Treffer seines Torjägers Oguz Ayan herum. Endgültiger Knackpunkt war das 1:3 durch Leo Lekaj (72.). In den letzten acht Minuten wurde Rath noch dreimal kalt erwischt.