Tischtennis Boll ist erneut der Matchwinner
Düsseldorf · Borussia triumphiert mit 3:1 in Grünwettersbach.
Der fünfte Sieg im sechsten Bundesligaspiel fiel in die Kategorie „Arbeitssieg“. Doch ob souverän, hart erkämpft, verdient oder glücklich — nach dem „wie“ fragte spätestens auf der Rückfahrt nach Karlsruhe schon niemand mehr. Borussia Düsseldorf hat sich am Sonntagnachmittag mit 3:1 beim ASV Grünwettersbach durchgesetzt, zwei weitere wichtige Zähler für die Play-off-Teilnahme eingesammelt und sich vorerst auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben. „Unsere Zwischenbilanz von 10:2-Punkten kann sich sehen lassen“, sagte Manager Andreas Preuß. „Jetzt kommen die German Open, und danach beginnt für uns eine richtig heiße Phase mit vielen Spielen in kurzer Zeit.“
Der Nachmittag in Grünwettersbach begann mit einem Dämpfer. Ricardo Walther unterlag an seiner alten Wirkungsstätte dem Abwehrspezialisten Wang Xi nach Gewinn des ersten Durchgangs mit 1:3-Sätzen. Für den Ausgleich sorgte Timo Boll, der gegen Dang Qiu wieder einmal alles abrufen musste, den jungen Deutschen aber in fünf Sätzen bezwingen konnte, nachdem Qiu zwischenzeitlich mit 2:1 geführt hatte. „Er hat die Begegnung auf exzellente Weise umgebogen“, lobte Preuß den Düsseldorfer Spitzenspieler, der sein Spiel ab dem vierten Satz umstellte und dem ASV-Profi so beikam.
Anton Källberg beeindruckt gegen Sathiyan Gnanasekaran
Eine hervorragende Vorstellung bot nach der Pause zwischen dem zweiten und dritten Einzel Anton Källberg. Der Schwede setzte sich nach drei Durchgängen gegen Grünwettersbachs nominellen Top-Spieler Sathiyan Gnanasekaran durch. „Das war eine tolle Leistung. Anton wird immer stabiler und ist für uns derzeit wirklich ein wichtiger Spieler“, sagte Trainer Danny Heister. „Seine Formkurve zeigt stetig nach oben. Dass er für uns in dieser Saison schon mehrere wichtige Siege geholt hat, gibt ihm zusätzliches Selbstvertrauen.“
Die Entscheidung zugunsten der Borussia führte anschließend Boll herbei. In einem unterhaltsamen Match gegen Wang Xi verlor der Europameister den ersten Satz mit 13:15, ließ seinem Gegenüber in der Folge aber kaum mehr Chancen und verwandelte nach 2:47 Stunden Gesamtspielzeit den Matchball zum 3:1 für seine Mannschaft.
Bereits am Montag reist ein Großteil der Borussia-Mannschaft nach Bremen, wo ab Dienstag die German Open ausgetragen werden.