Borussia Düsseldorf: Achanta macht 63. Titel perfekt

In einem spannenden Finale sichert sich der Rekordmeister den nationalen Pokal.

Düsseldorf. Die Borussia ist Deutscher Tischtennis-Pokalsieger — doch was sich so mühelos liest, war ein Krimi im Endspiel des Finalturniers gegen den TTC Fulda. Im fünften und entscheidenden Einzel behielt Kamal Achanta Sonntagabend die Nerven in der Esperantohalle in Fulda und sicherte mit seinem Dreisatz-Erfolg gegen Ruwen Filus das 3:2 für den Titelverteidiger, der schon mit 1:2 zurückgelegen hatte.

Foto: dpa

Durch ein müheloses 3:0 gegen Werder Bremen hatte sich Titelverteidiger Borussia für das Tischtennis-Pokalfinale qualifiziert. Die Freude über den Einzug in das Endspiel hielt sich in Reihen des deutschen Rekordmeisters jedoch in Grenzen. Spitzenspieler Timo Boll plagte sich seit Freitag mit einem sehr schmerzhaften Hexenschuss herum, konnte schon das Viertelfinale am Samstag beim „Final Eight“ in der Esperantohalle nicht ohne Beschwerden absolvieren. „Timo konnte nicht einmal den Ball aufheben, wollte aber unbedingt spielen“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß. Trotz der Verletzung reichte es für die Nummer neun der Weltrangliste zu einem Vier-Satz-Sieg gegen Bremens Hunor Szocs.

Zuvor hatte sich Panagiotis Gionis in einer sehenswerten Begegnung in fünf Durchgängen gegen Ex-Borusse Bastian Steger behauptet. „Wir haben beide ein sehr gutes Spiel abgeliefert, das auf hohem Niveau stand“, sagte Steger. Für den Schlusspunkt und den Einzug ins Endspiel sorgte Kamal Achanta mit einem 3:0 gegen Constantin Cioti. Borussias Geschäftsführer Jo Pörsch war mit der Teamleistung zufrieden. Sowohl Kamal Achanta als auch Panagiotis Gionis hätten eine „richtig gute Leistung“ abgerufen. Und Timo Boll? „Er wurde nicht besonders gefordert.“

Ähnlich sah es tags zuvor im Viertelfinale aus, das die Borussia mühelos mit 3:0 gegen den Post SV Mühlhausen gewonnen hatte. Es hätte knapper werden können: PSV-Spitzenspieler und Ex-Borusse Lars Hielscher verlor zwar gegen Abwehrspieler Panagiotis Gionis mit 7:11, 10:12 und 8:11, konnte im zweiten Durchgang allerdings zwei Satzbälle nicht nutzen. Dann war da noch der schläfrige Beginn von Boll gegen Bohumil Vozicky: Der Borussia-Spitzenspieler verlor überraschend den ersten Durchgang (8:11), hatte in den nachfolgenden drei Sätzen jedoch keine Probleme mehr. Der Weltranglisten-Neunte gab hinterher zu, „dass ich ein wenig gebraucht habe, um mich an den Spielstil von Vozicky zu gewöhnen“.