Tischtennis Borussia Düsseldorf siegt im Topspiel gegen Saarbrücken

Vor 1520 Zuschauern in Münster zeigte der ohne Boll und Karlsson angetretene Titelverteidiger trotzdem hochklassige Spiele.

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Düsseldorf. In der vergangenen Saison musste Borussia Düsseldorf bis zur letzten Minute um die Teilnahme an den Play-offs in der Tischtennis-Bundesliga bangen. Der Rest ist bekannt: Am Ende waren es trotzdem wieder einmal Timo Boll und Co. die nach dem Finale in Frankfurt am Main den Pokal in die Höhe stemmen dürften. In dieser Spielzeit ist die Qualifikation für das Halbfinale spätestens seit Sonntag nur noch Formsache. Vor dem in Münster ausgetragenen Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken betrug der Vorsprung auf Platz fünf bereits acht Punkte.

Dennoch machen Spieler und Verantwortliche am Staufenplatz immer wieder klar, dass sie nichts zu verschenken haben. Als Tabellenerster nach der Doppelrunde würde in einem entscheidenden Halbfinale aber das Heimrecht winken - und so ist Platz eins das erklärte Zwischenziel. Am Sonntag machte der Titelverteidiger dazu den nächsten Schritt, gewann sein örtlich verlegtes Heimspiel vor 1520 Zuschauern deutlich mit 3:0 gegen die Saarländer. Es war der elfte Sieg in Serie in der Bundesliga für den Rekordmeister.

Kristian Karlsson und Timo Boll waren beim glatten Erfolg seines Teams am Sonntag nicht aktiv dabei. Nach seiner leichten Leistenverletzung war der Weltranglisten-Zehnte Boll zwar mitgereist, entschied sich jedoch gegen einen Einsatz. Im ersten Einzel des Nachmittags sorgte Stefan Fegerl mit einem 3:1 über Bojan Tokic für den ersten Düsseldorfer Punkt. Für die Vorentscheidung zeichnete dann Anton Källberg verantwortlich. In einem packenden Match setzte sich der 19 Jahre alte Schwede gegen Saarbrückens Spitzenspieler Tiago Apolonia in fünf Durchgängen durch und bewies abermals, welch großes Potenzial in ihm schlummert.

Alles klar machte schließlich Kamal Achanta im Duell gegen Patrick Baum. Der Inder, der die Borussia am Saisonende verlassen wird, stellte wieder einmal unter Beweis, dass auf ihn stets Verlass ist, wenn er gebraucht wird. Achanta war eingeflogen worden, nachdem Karlsson bei den Qatar Open in Doha überraschend das Doppel-Finale erreicht hatte. Die Borussia wollten dem Schweden dieses Endspiel nicht verbauen und hatte ihn nach Rücksprache mit Achanta freigestellt.

„Anton hat am Ende sehr clever gespielt“, sagte Trainer Danny Heister in seinem Fazit. „Das war schon eine gute Leistung. Genauso hat aber auch Stefan hat seine Sache gut gemacht. Respekt, dass Kamal nach vielen internationalen Einsätzen und einer langen Anreise trotzdem auf den Punkt topfit war.“

In eineinhalb Wochen tritt die Borussia im Halbfinal-Hinspiel der Champions League bei AS Pontoise Cergy an. Dann wird auch Timo Boll wieder zum Team gehören, der gegen den französischen Spitzenclub sicherlich dringender benötigt wird als am Sonntag gegen Saarbrücken, bei denen der Ex-Düsseldorfer Patrick Franziska erneut verletzungsbedingt fehlte. In der kommenden Woche stehen die nationalen Deutschen Einzel-Meisterschaften auf dem Programm.