Borussia Düsseldorf Tischtennis: Borussia strebt Happy-End in Frankfurt an
Der Rekordmeister trifft am Sonntag im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf den 1. FC Saarbrücken.
Düsseldorf. Siebenmal in den vergangenen acht Jahren hieß der Deutsche Tischtennis-Meister Borussia Düsseldorf. Geht es nach Andreas Preuß, schraubt seine Mannschaft am Sonntag in Frankfurt diese Statistik auf „acht aus neun“ hoch. „In diesem Endspiel gibt es keinen Favoriten. Zunächst einmal bin ich nach dem verrückten Saisonverlauf natürlich sehr froh, dass wir überhaupt im Finale stehen und nach dem Pokalsieg die Saison sogar noch mit dem Double beschließen können“, sagt der Manager der Borussia.
In der Fraport Arena treffen Timo Boll und Co. auf den 1. FC Saarbrücken. Anders als Halbfinalgegner Fulda-Maberzell sind die Saarländer statistisch gesehen nicht gerade ein Lieblingsgegner der Borussia. Nach der knappen 2:3-Heimniederlage im Oktober des vergangenen Jahres gab es im Januar allerdings einen deutlichen 3:0-Erfolg im Südwesten der Republik. Unvergessen bleibt jedoch das Play-off-Halbfinale 2015, als die Borussia nach einem 0:3 im Hinspiel bereits praktisch draußen war, im Rückspiel dank eines 3:0 und des besseren Satzverhältnises aber doch noch ins Finale einziehen konnte.
„Wir sind in dieser Woche alle zusammen. Die Jungs wissen, um was es geht. Wenn wir so auftreten, wie in den vergangenen zwei Jahren, zusammenhalten und uns als Mannschaft präsentieren, dann sind wir nur schwer zu schlagen“, sagt Trainer Danny Heister.
Der Weg zum möglichen Titel-Hattrick und insgesamt 28. Triumph in der Bundesliga war für den erfolgreichsten Tischtennisverein Europas indes ein steiniger. Selten hatte Heister in dieser Saison den kompletten Kader zur Verfügung. Immer wieder fiel mindestens einer der Borussen verletzt aus. Jetzt sind aber alle vier Profis einsatzbereit und in guter Verfassung. Vor allem die scheidenden Patrick Franziska und Panagiotis Gionis würden sich nur allzu gern mit einem Titelgewinn vom Staufenplatz verabschieden. Franziska wechselt im Sommer zum Finalgegner, Gionis zum polnischen Club Bogoria Grodzisk.
Preuß sieht den Finalgegner, der lange die Tabelle anführte, zurecht im Finale und erwartet am Sonntag einen „Aufstellungspoker in einem offenen Spiel“. Angeführt wird der 1. FC Saarbrücken vom portugiesischen Weltklassespieler Tiago Apolonia, der in der Bundesligasaison 18 seiner bislang 25 Matches für sich entscheiden konnte. Das Duell zwischen Boll und Apolonia könnte der Schlüssel für beide Mannschaften werden. Nachdem Boll beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams verletzungsbedingt gefehlt hatte, gewann er beim 3:0-Auswärtssieg sein Duell mit Apolonia glatt in drei Sätzen.
„Insgesamt sind wir momentan im besten Zustand der ganzen Saison. Ich bin optimistisch, dass wir den Titel gewinnen, habe aber großen Respekt vor unserem Gegner. In einem einzelnen Spiel kann nämlich immer alles passieren“, gibt sich der Weltranglisten-Zehnte vorsichtig optimistisch. Auch für Boll wäre das Double ein mehr als versöhnlicher Abschluss einer schweren Saison.