Tischtennis Champions League Heister beziffert Chancen auf fünf Prozent
Im Halbfinal-Rückspiel der Königsklasse muss die Borussia ein 1:3 wettmachen.
Trainer Danny Heister beziffert die Chancen „auf etwa fünf Prozent“. Manager Andreas Preuß ist etwas zuversichtlicher und erinnert daran, dass die Borussia in der eigenen Halle „schon so manches Spiel gedreht“ habe. Überbordender Optimismus vor dem Halbfinal-Rückspiel am Donnerstag (19 Uhr) in der Tischtennis-Champions-League gegen den russischen Klub UMMC sieht trotzdem anders aus. Denn nach dem 1:3 im ersten Duell und angesichts eines Satzverhältnisses von 6:10 müssten Timo Boll und Co. schon einen perfekten Abend erwischen, um doch noch ins Finale der „Königsklasse“ einzuziehen.
„Irgendwas geht immer und so lange es noch eine Chance gibt, ziehen wir dran“, sagt Preuß kämpferisch. „Wir werden versuchen, den Heimvorteil auszunutzen und das Unmögliche möglich zu machen.“ Schon oft ist es der Borussia in der Vergangenheit gelungen, scheinbar ausweglosen Ausgangssituationen zu trotzen. Und so lange Superstar Timo Boll an die Platte tritt, dürften die Anhänger des Deutschen Rekordmeisters stets das Gefühl haben, dass doch noch etwas geht. Doch ausgerechnet Boll war es, der in Jekaterinburg zwei Mal als Verlierer vom Tisch ging. Mit Jonathan Groth, Andrej Gacina, Aleksandr Shibaev und Fang Bo hat UMMC gleich vier Profis im Team, die schon häufiger gut gegen den amtierenden Europameister ausgesehen haben – nicht nur im Hinspiel.
Karlsson ist die einzige Konstante der vergangenen Wochen
Wer Boll kennt, darf sich aber ebenso sicher sein: Der Weltranglisten-Fünfte möchte die Niederlagen von vor 14 Tagen unbedingt wettmachen und seine Mannschaft doch noch ins Endspiel führen. „Wir haben unsere Chance in Russland verspielt und nichts mehr zu verlieren“, sagt Trainer Heister, der womöglich sogar bewusst kleine Brötchen backt. „Derzeit haben wir einen Spieler in Top-Form, das ist Kristian Karlsson. Timo ist zwar stabil, spielt aber eben gegen Jonathan Groth und Fang Bo nicht so gut.“ Sollte das am im Rückspiel anders aussehen, könnten aus den fünf Prozent Chance schnell mehr werden. Denn so lange etwas geht, wird die Borussia alles versuchen. Es wäre bekanntlich nicht das „kleine Tischtennis-Wunder“ am Staufenplatz.