Das Derby gegen TuSEM Essen wird auch eine Frustverabreitung
Die Vikings wollen nach der Balingen-Pleite zeigen, dass sie auch torgefährlich sein können. Philipp Pöter kommt nach Düsseldorf zurück.
Der Frust nach der 12:22-Niederlage von Balingen ist so langsam raus aus den Köpfen der Vikings. Die bittere Niederlage vom vergangenen Samstag kann der Düsseldorfer Handball-Zweitligist auch schnell wieder mehr als wettmachen. Denn ein Derby gegen TuSEM Essen steht an, und das Castello wird mit rund 2000 Zuschauern gut besetzt sein, wenn das Spiel morgen um 20 Uhr angepfiffen wird.
„Ich freue mich sehr auf dieses Spiel“, sagt Felix Handschke, der drei Jahre für Essen gespielt hat und genau weiß, was auf die HC Rhein Vikings zukommen wird. Denn TuSEM hat nach einem schlechten Saisonstart und der 23:24-Hinspielniederlage die Düsseldorfer in der Tabelle inzwischen überholt. „Wir stellen uns auf einen Gegner mit einem jungen und kampfstarken Team ein“, sagte Handschke
Auch Trainer Ceven Klatt konzentriert sich an diesem Doppelspieltag — am Sonntag müssen die Wikinger in Coburg antreten — zunächst einmal nur auf TuSEM Essen. „Wir wollen den Eindruck vom vergangenen Samstag verwischen, wo wir nur zwölf Tore erzielen konnten“, erklärte der Vikings-Coach. „Natürlich müssen wir im Angriff eine bessere Leistung zeigen, und unser Spiel muss auch mehr über die Emotion kommen.“ So stand in der Trainingswoche, in der es laut Handschke sehr „intensiv abging“, das Offensivverhalten im Mittelpunkt der Übungen.
„Für uns kommt natürlich einem guten Start ins Spiel eine entscheidende Bedeutung zu. Wir sollten mehr leichte Tore machen und die Überzahlsituationen deutlich besser nutzen“, fordert der Linksaußen der Vikings nach den Eindrücken aus dem Spiel der Vorwoche. Leicht wird das gegen die starke Deckung des Gegners jedenfalls nicht.
Zum Ende der Winterpause hatte Trainer Klatt gehofft, dass die Personalsorgen nach der Genesung der beiden Rückraumspieler Daniel Pankofer und „Ali“ Oelze der Vergangenheit angehören. „Doch der Kreuzbandriss von Brian Gipperich, der nun bei einer eingehenden Untersuchung festgestellt wurde, ist uns allen sehr aufs Gemüt geschlagen“, sagte Ceven Klatt. Doch das ist nicht alles. Der Trainer des Zweitligisten hofft zumindest noch auf die angeschlagenen Christian Hoße und (Abwehrchef) Miladin Kozlina, die beide in seinem Konzept eine wichtige Rolle spielen. Gegen Balingen wirkten sie allerdings nicht mit.
Immerhin steht bereits eine Verstärkung für die kommende Saison fest. Der in Düsseldorf nicht unbekannte Philipp Pöter (31) wechselt von der HSG Wetzlar zu den Vikings. „Da können wir uns auf einen wertvollen Spieler freuen, der viel Erfahrung hat und uns sowohl in der Abwehr als auch im Angriff (Rückraum Mitte) weiterhelfen kann“, sagte Klatt. Pöter spielte von 2004 bis 2009 für die HSG Düsseldorf in der 2. Liga und in der Bundesliga.