Das Meeting sprengt die Grenzen
Organisatoren überlegen, ob ein baldiger Umzug in die Messe angeraten sei. Osenberg: „Wir wollen uns verbessern.“
Düsseldorf. Die Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark platzte beim 9. PSD-Bank-Meeting aus allen Nähten. 2000 Zuschauer, dazu 140 internationale Starter, fast 50 Nachwuchs-Leichtathleten, 100 Offizielle und Helfer — die Arena-Halle ist von der Kapazität her an ihren Grenzen angelangt. Schon zwei Wochen vor dem Sportfest meldeten die Veranstalter um Marc Osenberg „ausverkauft“. Die monatelange Anspannung des Meeting-Direktors legte sich am Donnerstag erst nach dem letzten Start. „Ich bin froh, dass alles reibungslos über die Bühne gegangen ist“, sagte der ehemalige Stabhochspringer, der wieder ein Weltklassefeld an den Start gebracht hatte. „Jetzt beginnt bereits die Planung für die kommende Saison. Erste Gespräche werden bald geführt.“
Wie mit „Dauerbrenner“ Kim Collins, der am Donnerstag bereits zum vierten Mal beim Meeting startete. Der 37-Jährige aus St. Kitts und Nevis ist nach wie vor einer der schnellsten Sprinter in der Halle. Beim Freiluft-Athletissima in Lausanne 2013 kam er über 100 Meter mit 9,97 Sekunden ins Ziel. Diese Zeit bedeutete nicht nur eine neue persönliche Bestleistung, sondern auch die Einstellung der Weltbestleistung von Sprintern, die über 35 Jahre alt sind. Diese hielt zuvor allein Linford Christie. „Kim ist immer gerne bei uns. Er ist seit vielen Jahren international eine feste Größe“, sagt Osenberg. Collins (6,58) wurde am Donnerstag über 60 Meter Zweiter hinter Yuniel Perez (6,50) aus Kuba, der eine Weltjahresbestzeit aufstellte.
Wenn im kommenden Jahr die zehnte Auflage stattfindet, gibt es bereits einen Geheimplan, um mehr Zuschauern Platz bieten zu können. In der Messehalle 6 würden 6000 Besucher Platz finden. Ein Umbau wäre möglich, denn die 200 Meter-Bahn in der Arena-Halle ist abbaubar. Marc Osenberg hat eine transportable Stabhochsprunganlage.
Ein Umzug würde den Stellenwert des PSD-Bank-Meetings erhöhen. „Das ist unser Anspruch. Wir wollen uns ständig verbessern und im internationalen Ranking vor dem Hallensportfest in Karlsruhe liegen“, sagt Osenberg.
Das würde auch bei den Verantwortlichen der Sportagentur gut ankommen. „Das Meeting ist eine besondere Veranstaltung. Das Image der Sportstadt wird über die Grenzen Düsseldorfs hinaus verbessert“, sagt Martin Ammermann, der Geschäftsführer Düsseldorf der Congress Sport & Event GmbH. „Wichtig ist für uns auch, dass Düsseldorfer Sportler und Sportlerinnen vertreten sind. Wie Jessica Maduka, Monika Zapalska oder Ivy Atieno. Sie sind mehr als hoffnungsvolle Talente. Ihre Entwicklung geht stetig nach oben.“