Deutsche Turn-Meisterschaften: Reifezeugnis für Düsseldorf
5300 Zuschauer sehen die Titelkämpfe. Die Veranstaltung mit deutschen Top-Stars ist perfekt organisiert.
Düsseldorf. Düsseldorf stand am Wochenende ganz im Zeichen der Deutschen Turn-Meisterschaften. Den 5300 Zuschauern wurde an zwei Tagen in der Halle an der Siegburger Straße Sport vom Allerfeinsten geboten.
„Was will man mehr. Wir hatten die deutsche Turn-Elite zu Gast. Als Sportstadt wünschen wir unseren Olympioniken in London erfolgreiche und verletzungsfreie Spiele“, sagte Sportdezernent Burkhard Hintzsche, der unter anderem bei den Siegerehrungen eingebunden war.
3000 „Klatschballons“ mit dem Sportstadt-Logo lagen vorab auf den Sitzen. Das Publikum bedankte sich für die tollen Leistungen im Mehrkampf und im Einzel mit ausgiebigem Applaus.
Die Halle an der Siegburger Straße entpuppte sich als idealer Austragungsort dieser Turn-DM, in die die erste Olympia-Qualikation eingebunden war. „In Düsseldorf hat eine tolle Atmosphäre geherrscht und die Athleten haben es mit guten Leistungen gedankt“, sagte DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch, der damit besonders die Top-Vorstellungen des neuen deutschen Mehrkampfmeisters, Fabian Hambüchen meinte. „Die Entscheidung, welche Turner und Turnerinnen nach London fliegen, fällt erst bei der zweiten Qualifikation in zwei Wochen in Frankfurt.
Fabian Hambüchen heimste bei den Herren den größten Applaus ein, bei den Damen waren es die 18-jährige Mehrkampf-Siegerin Elisabeth Seitz und Oksana Chusovitina, mit 37 Jahren die „Grand Dame“ im deutschen Turnsport.
Elisabeth Seitz ist wohl das größte deutsche Talent. Die gebürtige Heidelbergerin besucht die elfte Klasse des Ludwig-Frank-Gymnasiums in Mannheim und trainiert nebenbei noch 30 Stunden in der Woche. „Es ist nicht einfach, diesen Spagat zu schaffen, aber ich weiß wofür.“ Das Ziel heißt ganz klar Olympia in London. Es werden die ersten Weltspiele für die 18-Jährige. Es werden auch die Spiele der Generationen Oksana Chusovitina nimmt bereits zum siebten Mal teil. Für sie soll es der krönende Abschluss einer großen Karriere werden. „Danach höre ich auf“, sagt sie.