Basketball ART Giants beenden ihre Leidenszeit
Düsseldorf · Die ART Giants feiern ersten Sieg nach acht Niederlagen in Folge.
Ryan Richmond (ART Giants) bringt den Ball in die gegnerische Hälfte, tankt sich über die rechte Seite selbst durch in Richtung Grundlinie, setzt zum Wurf an und drin ist das Ding! Das war die vorletzte Aktion im Basketball-Zweitligaspiel der Giants gegen den PS Karlsruhe Lions. Die zwei Punkte brachten den Düsseldorfern den 99:97 Sieg, weil der Verzweiflungswurf der Karlsruher in der letzten Sekunde sein Ziel verfehlte. Endlich der Wendepunkt der Acht-Niederlagen-Serie der Giants. Mit dem Erfolg über den Tabellenzehnten endete die neunwöchige Leidenszeit der Düsseldorfer. Der bis dato letzte Sieg des Aufsteigers in der zweithöchsten nationalen Spielklasse datierte vom 19. November.
„Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, wirklich jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt“, freute sich Giants-Cheftrainer Florian Flabb. „Wir haben eine Truppe auf dem Spielfeld gesehen, die füreinander gekämpft und sich füreinander gefreut hat.“ Mit den zwei Punkten klettert der ART von Tabellenplatz 16 auf 15 und kann nach dem Abschluss der Hinrunde mit neuem Selbstvertrauen in die kommenden Samstag beginnende Pro A-Rückrunde starten.
Giants konnten mit ihrem Teamgeist überzeugen
Dabei sah es zunächt nach einer Wiederholung der letzten Spielverläufe aus. Die Giants kamen überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste aus Baden-Württemberg dominierten in den ersten Spielminuten. Zwischenzeitlich lagen die Giants im heimischen Castello vor 650 Zuschauern mit 18 Punkten (16:34) im Hintertreffen. Nach dem ersten Viertel rannte der ART einem 22:34-Rückstand hinterher. „Wir sind maximal unglücklich ins erste Viertel gestartet, haben aber einen Weg gefunden zurückzukommen“, analysierte Flabb.
Im zweiten Viertel zeigte das Team ein anderes Gesicht. Jacob Rigoni eröffnete mit einem erfolgreichen Wurf jenseits der Dreierlinie. Düsseldorf kam über die Physis besser ins Spiel und profitierte vom guten Zusammenspiel zwischen Ryan Richmond und Booker Coplin. Über die gesamten zweiten zehn Spielminuten überzeugten die Giants durch guten Teamgeist und fanden häufig den freien Abschluss. Kurz vor der Halbzeitpause feuerte Rigoni zwei weitere sichere Dreier ab und verkürzte auf 48:51.
Nach der Pause kam
Karlsruhe stark zurück
Nur noch drei Punkte Rückstand und im zweiten Viertel die spielbestimmende Mannschaft, den Lauf wollten die Giants im dritten Viertel endgültig für Vollgas-Basketball und den strammen Marsch auf der Siegerstraße nutzen. Doch Karlsruhe kam mit mehr Energie aus der Kabine und der erfolgreichen Durchschlagskraft aus dem ersten Viertel. Es brauchte abermals die Treffer von der Dreierlinie durch Rigoni, der am Ende gemeinsam mit Coplin bester Werfer der ART Giants werden sollte, um die Partie offen zu halten. Auch wenn die Hausherren in dieser Phase in der Abwehr beherzt zugriffen und so einige Fouls gegen sich kassierten, hielten sie sich nach dem dritten Viertel in Schlagdistanz (65:73). Zum Abschluss war erneut auf den Kampfgeist der Giants Verlass. Bis in die Schlusssekunden blieb das Spiel offen. So brauchte es den letzten ART-Angriff, um die Partie durch den Wurf von Richmond für sich zu entscheiden.