Die Panther sind diesmal mit Fortuna im Bunde
Beim 14:13 gegen Solingen hat der Tabellenführer Glück. Paladins verschießen Sekunden vor Ende ein Field Goal.
Für Liebhaber des American Football sind diese Spielverläufe wie gemalt: Rückstand umgebogen, Spannung bis zur letzten Sekunde und am Ende ein bisschen Drama. Trainer mögen jene Szenarien weniger. Da macht auch Pepijn Mendonca von den Düsseldorf Panthern keine Ausnahme. Und so war der Cheftrainer des Tabellenführers der German Football League 2 nach dem glücklichen 14:13 (0:0, 0:10, 14:3, 0:0) gegen die Solingen Paladins erleichtert. „Wir haben zwar deren Offense genauso erwartet, aber die Paladins haben zu viele Tackles gebrochen und dann wurde es natürlich schwer“, sagte Mendonca. „Hinzu kommt, dass wir uns das Spiel natürlich mit den Strafen selbst schwer gemacht haben.“
1500 Zuschauer im Benrather Stadion sahen einen Aufsteiger aus Solingen, der den Panthern das Leben äußerst schwer machte und den Sieg im letzten Spielzug aus der Hand gab. Mit einem effizienten Laufspiel und einer soliden Verteidigung erkämpften sich die Paladins nach einem punktlosen ersten Viertel einen 10:0-Vorsprung zur Halbzeitpause. Die Offensive der Panther hingegen kam überhaupt nicht in Schwung. Läufe über Runningback Michael Madkins verpufften, auch die Würfe von Spielmacher Kyle Graves fanden nicht das Ziel. „Ich glaube, wir hatten in der ersten Halbzeit ganze neun Spielzüge der Offense. Das geht natürlich nicht, wir müssen Plays haben, um das Spiel kontrollieren“, erklärte Mendonca.
Nach der Pause rissen sich Gastgeber zusammen, fanden endlich besser ins Spiel und kamen durch einen Touchdown-Pass von Graves auf Geraldo Boldewijn sowie den von Tobias Jarmuzek verwandelten Extrapunkt auf 7:10 heran. Doch Daniel Rennich, der zuvor bereits für alle zehn Paladins-Punkte verantwortlich zeichnete, erhöhte mit einem weiteren Field Goal auf 13:7 für die Solinger. Muco Köroglous Lauf über drei Yards und ein weiterer Extrapunkt von Jarmuzek sorgten für das 14:13 und die erstmalige Führung der Panther. Vier Sekunden vor dem Ende hatte Rennich den Sieg für den Außenseiter auf dem Fuß, doch sein Field-Goal-Versuch flog an der Torstange vorbei.
„Wir sind nur sehr langsam ins Spiel gekommen, hatten einige Fehler und unnötige Strafen, die uns das Leben schwer gemacht haben. Aber wenn man das Spiel dominiert, dann zählen die Strafen nicht so sehr, aber das haben wir nicht gemacht. Am Ende haben wir glücklich gewonnen“, gab Panther-Verteidiger und Nationalspieler Till Janssen nach dem fünften Sieg im fünften Saisonspiel zu. Daniel Rennich tröstete dies wenig. Der Solinger Kicker saß wie ein Häufchen Elend auf dem Benrather Rasen, während die Panther doch jubeln durften.