Die Tops und Flops der DEG
1:4 gegen Krefeld, 1:2 gegen Wolfsburg. Was lief? Was nicht?
Die erfolgreichen Tage bei der Düsseldorfer EG sind vorerst vorbei. Nach sechs Siegen aus sieben Spielen gab es nun drei Heimniederlagen in Folge. Am Wochenende hieß es 1:4 gegen Krefeld und 1:2 nach Penaltyschießen gegen Wolfsburg. Wie gewohnt, blickt die WZ auf die Tops und Flops der DEG in der Deutschen Eishockey Liga.
Lange zeigte der Trainer kaum Emotionen, nun ging er mehrfach aus sich heraus. Gegen den KEV faltete er das Team bei einer Auszeit zusammen und redete auf der Pressekonferenz Klartext, gegen Wolfsburg bejubelte er das 1:0 mit geballter Faust. Aus Pellegrims mag kein Christof Kreutzer mehr werden, und das muss er auch nicht, aber das Wochenende war ein Anfang.
Der Grund für Pellegrims’ Emotionen war der Auftritt seiner Mannen gegen den KEV. Ohne Leidenschaft präsentierte sich eine DEG, die dem Gegner eigentlich überlegen sein müsste. Aber so reichte es nicht. Am Ende stand die vierte Niederlage im fünften Derby. Liegt es an den fehlenden Emotionen? Auch beim 2:3 gegen Köln war der Gegner deutlich heißer.
Gegen Wolfsburg sah es lange nach dem 14. Saisonsieg aus. 1:0 führte die DEG bis in die Schlussphase, obwohl die Niedersachsen auf den Ausgleich gedrängt und bessere Chancen hatten. Doch immer wieder scheiterten sie an Mathias Niederberger, der 26 der 27 Schüsse abwehrte. Kein Einzelfall: Seit der Länderspielpause hat Niederberger vier Spiele bestritten, 93,1 Prozent der Schüsse gehalten und nur 2,25 Gegentore im Schnitt kassiert.
Dass sich die DEG am Wochenende mit einem Punkt begnügen musste, lag an Niederbergers Vorderleuten, die kaum echte Chancen kreierten. Nur ganze 50 Schüsse brachten sie in 125 Minuten aufs gegnerische Tor. Bis dahin lag der Wochenend-Schnitt bei 64. Weil nur zwei Schüsse im Tor landeten, lag die Erfolgsquote bei unterirdischen vier Prozent. Ganz schwach war die Überzahl: acht Chancen, kein Tor.
Er musste mehr als die halbe Saison warten, nun hat auch er endlich sein erstes Saisontor erzielt: Manuel Strodel traf gegen Wolfsburg mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:0. Welche Last von ihm abfiel, war bei seinem Jubel zu sehen. Die Saison verläuft bislang dennoch enttäuschend für den Mann aus der eigenen Jugend.
Zwar sprang die DEG gestern wieder auf Rang zehn, trotzdem verlor sie am Wochenende auf die Konkurrenz. Während die DEG nur einen Punkt holte, sammelten Ingolstadt (drei), Krefeld (vier) und Augsburg (fünf) deutlich mehr Punkte. Anstatt sich abzusetzen, ist der Vorsprung auf Platz elf nun aufgebraucht.