Die Tops und Flops der DEG

Niederlagen gegen Köln und Ingolstadt. Was lief? Was nicht?

Foto: Häfner

Zwei Mal gut gespielt und zwei Mal verloren. Trotz ansprechender Leistungen konnte die Düsseldorfer EG am vergangenen Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga nur einen Zähler auf ihr Punktekonto packen. Beim Derby in Köln holte das Team von Cheftrainer Mike Pellegrims einen 0:2-Rückstand auf, verlor aber mit 2:3 in der Verlängerung. Im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt blieb die DEG beim 0:2 erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Was lief gut, was lief schlecht?

Beim Debüt gegen Bremerhaven (3:2) in der Vorwoche machte der 29-Jährige bei den Gegentoren nicht die beste Figur. Das lag aber sicherlich auch an den Reisestrapazen und der Tatsache, dass Bakala zuvor nur einmal mit dem Team trainieren konnte. In Köln hielt er seine Mannschaft lange im Spiel, entschärfte vor allem in Unterzahl mehrere hochkarätige Gelegenheiten der Haie. Gegen Ingolstadt war er bester Düsseldorfer, hielt seinen Kasten fast 54 Minuten lang sauber. Beim 0:1 durch Brandon Buck war er machtlos.

Nur zwei Tore am Wochenende sind zu wenig. In beiden Partien erspielte sich die DEG zahlreiche Gelegenheiten. Ein bisschen fehlte die Präzision, ein bisschen auch das Glück. Zwei Treffer bei 59 Schüssen auf das gegnerische Tor genügen aber nicht, um in der DEL Spiele gewinnen zu können.

Fünf Mal musste die DEG in Köln in Unterzahl spielen, gegen Ingolstadt gab es nur ein Powerplay für den Gegner. Alle sechs Situationen überstanden die Rot-Gelben schadlos, die ihre Quote damit auf 80 Prozent (Platz neun) verbesserten. Dennoch waren einige Strafen vermeidbar, so wie die beiden wegen zu vieler Spieler auf dem Eis gegen die Haie. Passend dazu twitterte die DEG ironisch: „Zählhilfe gesucht.“

Früher war nicht nur mehr Lametta, früher war auch irgendwie mehr Derby. Das gilt sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen. Duelle zwischen der DEG und den Haien waren meist Wochen vor dem Spiel ausverkauft. Heute bleiben oft hunderte oder gar tausende Plätze frei. Auch den Spielen selbst fehlt ein bisschen der Pfeffer. Dass die Derbys physisch nicht mehr dieselbe Intensität haben, liegt nach Ansicht von Daniel Kreutzer auch an den Schiedsrichtern und der Regelauslegung: „Heute wird das von den Schiris auch schneller unterbunden und bestraft. Klar, es wäre schön, wenn es da etwas mehr gegeben hätte“, sagte der Ex-Kapitän am Telekom-Mikrofon.

Für gute Leistungen ohne Punkte können sich Eishockey-Teams nichts kaufen. Daher übten die DEG-Spieler nach den beiden Niederlagen auch Selbstkritik, ohne etwas schönreden zu wollen. „Wenn es bis kurz vor dem Ende offen ist, hast du nicht viel falsch gemacht. Ohne Tore kannst du aber nicht gewinnen“, sagte Verteidiger Stephan Daschner. Das Team weiß, dass es ordentlich gespielt hat, sich aber steigern muss, um das selbstgesteckte Ziel Play-offs zu erreichen.

Individuelle Fehler ermöglichten den Gegnern leichte Tore. Köln und Ingolstadt hatten mehrere Konterchancen, weil die DEG-Verteidiger im Vorwärtsgang den Puck verloren — so wie Marco Nowak in der Verlängerung in Köln, was dann auch zum Siegtreffer der Haie führte. Ähnliches geschah gegen den ERC. „Ingolstadt hatte im ersten Drittel zu viele Zwei-auf-eins-Situationen“, sagte Stürmer Manuel Strodel.