Drittliga-Handball:ART mit dem Rücken zur Wand
Ohne Verstärkungen ist der Drittligist kaum zu retten.
Düsseldorf. Die Situation der Drittliga-Handballer des ART Düsseldorf ähnelt der aus dem vergangenen Jahr.
Damals hatte man unter der Leitung von Benny Daser 5:17-Punkte, derzeit sind es 4:18. Nach der 27:37 (10:17)-Pleite der Rather bei der HSG Krefeld hat der ART bereits vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.
Am kommenden Samstag muss das Team von Jens Sieberger gegen den VfL Gladbeck (19 Uhr, Halle Graf-Recke-Straße) doppelt punkten.
Nach einer 2:1-Führung für den ART in Krefeld kippte die Partie. Fünf Minuten vor dem Spielende führte die HSG sogar mit 13 Toren (35:22). Sieberger war maßlos enttäuscht: „Unsere Abwehr war diesmal sehr schlecht.
Wir haben uns durch einfache Aktionen auseinandernehmen lassen. Dazu kam unsere schlechte Abschlussquote im Angriff. Immer wieder haben wir es über den Kreis versucht.“
In dieser Spielzeit konnten die Rather bislang nur gegen Varel-Friesland und bei den Löwen Duisburg gewinnen. Allerdings musste man sich bereits dreimal zu Hause gegen direkte Konkurrenten (Neuss, Gummersbach, Schalksmühle) geschlagen geben. Gegen Krefeld war man chancenlos.
Der Kader hat vor Saisonbeginn an Qualität verloren. Die Leistungen von Benedikt Köß und Stephan de Clerque sind ordentlich, jedoch nicht überragend — in der vergangenen Saison war auf Mathias Lenz in den wichtigen Partien Verlass. Auch Kreisläufer Bastien Arnaud hinterließ eine Lücke.
Hinter Henrik Schiffmann fehlt ein zweiter Linkshänder, Rene Zobel wechselte zu TuSEM Essen. Und auch Marc Pagalies, der sich der HSG Velbert/Heiligenhaus anschloss, konnte nicht von Björn Thanscheidt oder Tim Lipperson ersetzt werden. Der ART muss personell dringend nachlegen. Die Zeit drängt.