Fußball-Oberliga SC West darf nach Sieg durchatmen
Düsseldorf · Fussball-Oberliga Der 4:1-Heimsieg der Oberkassler ist auch für Trainer Schneider eine Erlösung. Die TuRU kommt in Speldorf zweimal nach Rückständen zurück.
Kollektiv aufatmen durfte gestern der SC West. Mit dem 4:1(2:0)-Heimsieg im Kellerduell über Tabellenschlusslicht FSV Duisburg stoppte der zuvor fünf Mal in Folge bezwungene Fußball-Oberligist den freien Fall. Entsprechend erleichtert war auch Trainer Julien Schneider nach der Partie, der im Fall einer weiteren Pleite vermutlich ernsthaft um seinen Posten hätte zittern müssen. „Wir hatten heute vor der Pause endlich auch einmal wieder das Spielglück, das uns zuletzt abhanden gekommen war. Im zweiten Abschnitt hat sich die Mannschaft den Sieg dann aber auch redlich verdient“, sagte der 25-Jährige nach dem Spiel.
Für die Oberkasseler begann die Partie eigentlich optimal. Denn schon nach zwei Minuten zeigte Schiedsrichter Marco Lechtenberg nach Foul an Maciej Zieba auf den Elfmeterpunkt. Doch wer nach Rico Weilers verwandeltem Strafstoß auf einen Spaziergang der Gastgeber setzte, irrte sich gewaltig. Stattdessen begann nun die Leidenszeit für den SC West, die schnell Torhüter Sebastian Siebenbach mit mehrfachem Nasenbeinbruch verloren (16.) und ihre Probleme mit dem FSV hatten. Glück für West, dass die Gäste aus Duisburg kurz vor der Pause nur die Unterkante der Latte trafen und der starke Sebastian Santana im Gegenzug auf 2:0 erhöhte (45.).
Dieser Treffer zog dann auch dem FSV den Zahn, der nach der Pause nicht mehr viel entgegen zu setzen hatte und von einer nun überlegenen Schneider-Elf noch weiter Tore von Dennis Ordelheide (58.) und Fabian Stutz (73.) eingeschenkt bekam. Am Duisburger Ehrentreffer, resultierend aus einem zweifelhaften Strafstoß, konnte auch Thorsten Pyka nichts machen. Der Schlussmann kassierte dennoch ein Extralob seines Trainers. „Er hat in seinem ersten Oberligaspiel erstaunlich abgeklärtagiert“, so Schneider.
SC Düsseldorf West: Siebenbach (16. Pyka) - Commodore, Weiler (46. Stefanovski), Cetin, Gyasi, Ewertz, Zilgens, Zieba, Stutz, Ordelheide, Santana (77. Deuß); Tore: 1:0 (3., Foulelfmeter) Weiler, 2:0 (45.) Santana, 3:0 (58.) Ordelheide, 4:0 (73.) Stutz, 4:1 (87., Foulelfmeter) Serdar
TuRUs Offensive hält
erfolgreich dagegen
Lob und Kritik hatte Samir Sisic für seine Spieler nach dem 3:3 (1:1) der TuRU Düsseldorf beim VfB Speldorf parat. „Wie die Mannschaft zweimal nach Rückständen zurückgekommen ist, war stark. Allerdings sind wir heute im Abwehrverhalten wieder in alte Muster verfallen“, sagte der Trainer der TuRU nach ereignisreichen 90 Minuten. Probleme bereitete den Oberbilkern vor allem Speldorfs rechtzeitig zu diesem Spiel wieder in die Startelf gerückter Sturmtank Esad Morina. Der ehemalige Schalker egalisiere nicht nur das Führungstor von Toni Munoz (6.), sondern war auch sonst ein Unruheherd. Immerhin war die TuRU aber selbst auch offensiv wieder stark genug, um die defensiven Schwächen zu kompensieren. So fanden Jacub Przybylko (69.) und erneut Munoz Bonilla (90.) jeweils postwendend Antworten auf die Speldorfer Führungstreffer von Janis Timm (68., 86).
TuRU: Nowicki - Beric (57. Mourtala), Ozan, Rey Alonso, Reitz - Galleski (77. Krämer), Funk, Naciri, Sahin (86. Rada), Munoz Bonilla - Przybylko; Tore: 0:1 (7.) Munoz Bonilla, 1:1 (37.) Morina, 2:1 (68.) Timm, 2:2 (69.) Przybylko, 3:2 (86.) Timm, 3:3 (90.) Munoz Bonilla