Düsseldorfs Handball schaut auf Roschek
Auch der Ex-HSG-Spieler Julius Kühn ist in Kroatien bei der EM im deutschen Team.
Mit Spannung blicken die Düsseldorfer Handballfans auf die Europameisterschaft in Kroatien, die gestern begann: Denn neben Julius Kühn rückte in Bastian Roscheck ein zweiter Ex-Düsseldorfer Jugendspieler in den Kader von Bundestrainer Christian Prokop.
2010 wurde die HSG Düsseldorf Deutscher A-Jugend-Meister. Eine glänzende Zukunft stand dem Handball-Bundesligisten dank der zahlreichen guten Talente ins Haus. Doch der Abstieg aus dem Oberhaus folgte, zwei Jahre später meldete man nach der geplatzten Spielgemeinschaft mit Dormagen Insolvenz an.
Einer, der 2010 die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft gewonnen hatte, ist Bastian Roscheck. „Ich freue mich riesig für Bastian, dass er noch auf den EM-Zug aufgesprungen ist. Er war damals in der A-Jugend schon mega ehrgeizig. Ich kann mich noch gut an das Final Four um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft in Duisburg erinnern, wo er trotz starker Fußschmerzen (Ermüdungsbruch) auf die Zähne biss und das Finale am Tag danach über die gesamte Spielzeit bestritt“, berichtet Jens Sieberger, der damals Trainer der A-Jugend der HSG Düsseldorf war. „Er hat sich auch durch mehrere Verletzungen nicht von seinem Weg abbringen lassen und hat immer weiter hart an sich gearbeitet. Bastian ist für alle Nachwuchs-Handballer ein absolutes Vorbild.“ Mittlerweile hat er sich zu einem der besten Abwehrspieler der Bundesliga entwickelt, wo er ein antizipatives, intelligentes Abwehrspiel zeigt.
Von Düsseldorf ging es im Sommer 2012 nach Rheinhausen. Ein Jahr später folgte der Schritt zu seinem heutigen Club SC DHfK Leipzig, wo er phasenweise gemeinsam mit den ehemaligen Düsseldorfern Philipp Pöter und Alexander Feld unter Vertrag stand. Und nun steht er im Rampenlicht bei der EM 2018 in Kroatien.
„Ich habe mich sehr gefreut und war zugleich überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet“, sagte Roscheck. „Dass ich nun gemeinsam mit meinen Teamkameraden Philipp Weber und Maximilian Janke nach Kroatien fahre, ist natürlich umso schöner und zeigt, dass in Leipzig gute Arbeit geleistet wird.“ Sein Debüt im Nationalteam gab er in den beiden letzten Vorbereitungsspielen gegen Island. „Die Nationalhymne zu hören ist etwas unglaublich Besonderes, weil man sein Land repräsentieren darf und das ist für jeden Sportler so ziemlich das Größte.“