Leichtathletik Düsseldorfs Leichtathleten wollen zwölf Medaillen bei NRW-Meisterschaft

Die Leichtathleten gehen selbstbewusst in die NRW-Titelkämpfe  am Wochenende in Leverkusen. In den Meldelisten finden sich Düsseldorfer Athleten, die  an Nummer eins gesetzt sind.

Djamila Böhm, Aimo Warnt und Maximilian Thorwirth (v.l.) sind drei der vielen Düsseldorfer Medaillenakandidaten am Wochenende in Leverkusen.

Foto: Franke

Mehr als 30 Leichtathleten aus den Düsseldorfer Vereinen ART, SFD 75, ASC, TV Angermund und DSV 04 haben sich für die NRW-Hallen-Meisterschaften in Leverkusen qualifiziert. Insgesamt umfasst die Meldeliste 1088 Namen. Ein Rekord, der zeigt, wie beliebt die Leichtathletik ist, die als olympische Kensportart gilt, aber in der öffentlichen Wahrnehmung häufig nur eine Nebenrolle spielt. Abgesehen von Großereignissen wie Olympia, WM oder EM wird sie  vor allem vom Fernsehen regelrecht verschwiegen.

Auch die NRW-Titelkämpfe am Samstag und Sonntag werden nicht live im TV übertragen, obwohl in Leverkusen zahlreiche Titelträger und Teilnehmer von internationalen Wettkämpfen wie der EM im Sommer in Berlin zu finden sind.

In den Meldelisten finden sich auch Düsseldorfer Athleten, die  an Nummer eins gesetzt sind. Allen voran Maximilian Thorwirth vom SFD 75. Der 24-Jährige ist beim 3000-Meter-Lauf mit 8:14,64 Minuten als Schnellster verzeichnet, über 1500 Meter steht Thorwirth hinter dem Wattenscheider EM-Teilnehmer Marius Probst (3:37,07 Minuten) in 3:42,82 Minuten auf Rang zwei.

Bei den Frauen heißt die große Hoffnung aus Düsseldorf Djamila Böhm (ART). Die Deutsche Vizemeisterin über 400-Meter-Hürden steht in der Meldeliste des 200- und 400-Meter-Laufes unter den Medialen-Kandidatinnen. Ob die 24-Jährige wie bei den Nordrhein-Meisterschaften vor zwei Wochen wieder beide Strecken läuft, steht derzeit noch nicht fest. Damals hatte Böhm große Lauflust verspürt und die in der Meldeliste vor ihr aufgeführten Konkurrentinnen hinter sich gelassen. „Bei den NRW-Meisterschaften will ich noch schneller sein als bei den Nordrhein-Meisterschaften,“ hat die ART-Läuferin angekündigt, die jüngst bei der Wahl zu Düsseldorfs Sportlerin des Jahres nominiert war.

Vor allem beim Nachwuchs gibt es zahlreiche Kandidaten

Auch in den Nachwuchsklassen gibt es diverse Düsseldorfer Medaillenhoffnungen. Bei der U 20 gilt beispielsweise der ART-Dreispringer Aimo Warnt mit seinen im Vorjahr erreichten 14,99 Meter als Favorit. Er ist nun schneller beim Anlauf, hatte aber bei den Nordrhein-Meisterschaften beim Absprung (14,33 Meter) jeweils 30 Zentimeter verschenkt.  Auf dem zweiten Platz der Meldeliste findet man beim Weitsprung den 17 Jahre alten Zehnkämpfer Jaron Boateng. Der Schützling von ART-Trainer Ralf Jaros war als Meister bei den Nordrhein-Meisterschaften auf 7,13 Meter gekommen, wobei er kaum trainiert hatte, da er mit der Schule in der Ski-Freizeit gewesen war.

Bei den in die U 20 aufgerückten ART-Mehrkämpferinnen ist man besonders gespannt, ob es bei der 17-jährigen Daniela Kreft beim Weitsprung noch weiter geht als 6,08 Meter wie bei den Nordrhein-Titelkämpfen vor zwei Wochen. Leider ist in der Meldeliste die ASC-Athletin Hannah Hosten nicht aufgeführt. Vor 14 Tagen hatte sie den Hochsprung bei der U 20 mit 1,72 Meter dominiert. Dafür ist Karla Gruss (ART) beim Hochsprung wie beim Dreisprung (Meisterin vor 14 Tagen mit 11,76 Meter) dabei — wie auch Annkathrin Hoven (ART) beim Weitsprung (5,95 Meter) und 200-Meter-Lauf (24,99 Sekunden) als Vizemeisterin.

Vor 14 Tagen hatte der 17-jährige Angermunder Gregory Minoue zweimal Silber gewonnen, besonders stark war er beim 60-Meter-Hürdenlauf in 8,05 Sekunden gewesen. In der Meldeliste steht er auch diesmal auf Rang zwei.

Bei den U 18-Mädchen wollen die ART-Stabhochspringerinnen Mona Münster (3,55 Meter) und Jule Domat (3,50 Meter) wie vor 14 Tagen bei den Nordrhein-Meisterschaften Medaillen gewinnen.

Insgesamt hoffen Düsseldorfs Athleten also auf rund ein Dutzend Medaillenränge bei den Titelkämpfen des größten deutschen Bundeslandes.