Ein Wochenende ohne Punkte für die DEG
In Hamburg reicht die Leistung bei der verdienten 2:4-Niederlage nicht, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Sechs Sekunden vor Schluss war die Hoffnung dahin. Samuel Klassen beförderte den Puck ins leere Tor der Düsseldorfer EG, und für die war es damit in Hamburg wie meistens — sie verlor bei den Freezers. Das Team von Trainer Christof Kreuter unterlag am Ende vor 8940 Zuschauern in der Arena am Volksparkstadion mit 2:4 (0:1/1:1/1:2) und fiel durch die dritte Niederlage in Folge auf Rang drei zurück. Auf den siebten Platz, der nicht mehr zur direkten Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale reicht, beträgt der Vorsprung noch acht Punkte.
Starker Wind in Hamburg — das galt nicht nur für das gestrige Wetter, er weht derzeit ganz allgemein den großen Sportvereinen der Hansestadt heftig ins Gesicht. Den Fußballern des HSV droht wieder der Abstiegskampf, die Handballer des Vereins haben den Spielbetrieb eingestellt, und die Eishockey-Profis der Freezers zittern um ihre Play-off-Teilnahme. Nach zwei Siegen aus den vergangenen zehn Spielen ist das Team von Trainer Serge Aubin bis auf den zwölften Platz abgerutscht.
Nur gut, dass gestern die Düsseldorfer EG zu Gast an den Volkspark kam. So jedenfalls dachten die Freezers-Fans. Schließlich war ihr Heim-Lieblingsgegner auch am 8. Januar bereits mit 4:3 besiegt worden. Es war an der Alster in den vergangenen 14 Partien die elfte Pleite für die DEG gewesen. Die wollte nach den beiden Heim-Niederlagen gegen Berlin und Nürnberg allerdings nur zu gerne wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Ken-André Olimb hatte dann auch die erste Chance der Partie, dann aber nahmen die Freezers das Heft in die Hand.
Felix Bick, der diesmal für Niederberger im Düsseldorfer Tor DEL-Luft schnuppern durfte, klärte gegen Brett Festerling (3.) sowie David Wolf (5./7.) und hatte Glück, dass Morten Madsen aus der Drehung knapp verfehlte. Doch die DEG bekam den Puck in dieser achten Minute nicht aus der Gefahrenzone. So passte Mitchell erneut zu Madsen und diesmal war der Däne erfolgreich. Auch in der Folge blieben die Hanseaten geradliniger. Bernhard Ebner hätte fast für den Ausgleich gesorgt, sein Schuss in Überzahl krachte an die Latte (17.).
Fünf Sekunden vor der ersten Pause musste Strodel auf die Strafbank, so dass die DEG in Unterzahl ins zweite Drittel ging. Dort zog Oppenheimer im Anschluss an ein Bully ab, sein eher harmloser Schuss flutschte Bick ins kurze Eck durch, und nach 37 Sekunden stand es 0:2. Ein Torwartfehler des 23-Jährigen, allerdings wirkte das Kreutzer-Team generell müde. Es fehlte an Spritzigkeit. Die Freezers aber halfen ihren Gästen auf die Beine. Mathieu Roy leistete sich in der 30. Minute ein Foul an Daniel Kreutzer und wurde zum Duschen geschickt.
Zwar stellte sich die DEG im fünfminütigen Powerplay umständlich an, immerhin aber gelang Fischbuch das 1:2 (33.). Felix Bick machte dann seinen Fehler wieder wett, als er mit drei tollen Paraden gegen Davies (37.) sowie Garrett Festerling und Wolf (jeweils 38.) seine Farben im Spiel hielt. Auch im Schlussdrittel verhielt sich die DEG oft zu passiv, was Madsen (46.) mit seinem zweiten Treffer zum 3:1 nutzte. Doch die Freezers wären nicht Zwölfter, wenn sie keine Fehler machen würden. Einen bestrafte Daniel Kreutzer nur 75 Sekunden später zum erneuten Anschluss — umsonst.