Die beiden Stars lieferten dem Publikum ein hochklassiges Finale. Mit nur wenigen Würfen in den einzelnen Sätzen und der Präzision eines Schweizer Uhrwerkes schafften es van Barneveld und Chisnall immer wieder zügig von 501 auf Null herunter zu werfen. Auch das schmale Doppelfeld, mit dem jede Runde beendet wird, verpassten beide Spieler nur äußerst selten.

Für den Deutschen Karsten Kornath war das Wochenende ein ganz Besonderes. „Ich habe gedacht ich werde vom Publikum geföhnt, so unglaublich toll war das, auf dieser Riesenbühne zu spielen.“ Der 36-jährige Fahrlehrer aus Wanne-Eickel hatte eine 0:6-Niederlage gegen den amtieren Weltmeister und Europameister Adrian Lewis hinnehmen müssen, aber das war ihm ziemlich egal: „Du stehst da oben und das Darten verschwindet immer mehr in den Hintergrund. Du willst einfach nur noch die Atmosphäre genießen.“

Dabei hatte er in den letzten Wochen jeden Tag fünf Stunden trainiert, doch Lewis war eine Nummer zu groß. Insgesamt waren drei Deutsche Spieler am Start. Während Kevin Münch bereits mit 1:6 in Runde eins gegen David Chisnall ausschied, gelang Thomas Seyler mit dem 6:3 gegen John Part, immerhin 24. der Weltrangliste, eine kleine Sensation. Allerdings verlor er in Runde zwei mit 4:6 gegen Gino Vos. Für Nachwuchstalent James Hubbard aus England war dagegen erst im Viertelfinale Endstation.

„Wir haben tolle Dartspiele gesehen“, freute sich Sebastian Mayer, vom Veranstalter der PDC-Europe. „Die Atmosphäre war hervorragend und wir werden nächstes Jahr im Mai wieder in Düsseldorf sein.“